Kruschelpost

CSU braucht Partner

- Andrea Früauff

Bei der Landtagswa­hl in Bayern schneiden die großen Parteien schlecht ab

So ein schlechtes Wahlergebn­is hatte die Partei CSU in Bayern seit mehr als 60 Jahren nicht mehr bei einer Landtagswa­hl. Nur 37,2 Prozent der Bayern stimmten für die Partei von CSU-CHEF Horst Seehofer (Foto, links) und des bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder (rechts). Das reicht nicht mehr für eine Mehrheit im Landtag und deshalb muss sich die CSU nun einen Partner zum Regieren suchen.

Ein möglicher Partner wären die Grünen, die sich über ein sehr gutes Ergebnis freuten. Mit 17,5 Prozent bekamen sie dieses Mal viel mehr Stimmen als sonst in Bayern. Weil CSU und Grüne aber bei wichtigen Themen sehr unterschie­dliche Meinungen haben, wird es wohl nicht zu einer Zusammenar­beit kommen. Experten halten eine Regierung mit den Freien Wählern für wahrschein­lich. Sie haben 11,6 Prozent bekommen und ähnliche Ziele wie die CSU. Mit der AFD, die auf 10,2 Prozent kam und damit erstmals im bayerische­n Landtag vertreten sein wird, will Söder auf keinen Fall regieren.

Neben der CSU hat auch die SPD ganz viele Wähler verloren. Weil die meisten Bayern bei Umfragen eigentlich ganz zufrieden sind mit der wirt- schaftlich­en Lage in ihrem Bundesland, suchen viele Landespoli­tiker die Gründe für die Stimmenver­luste der beiden großen Parteien in Berlin.

Dort regiert eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD und die hat ständig Krach. Viele Bürger finden diese Streiterei­en nur noch nervig. Sie wollen, dass die Regierung endlich gemeinsam die Probleme im Land anpackt und haben das bei der Wahl zum Ausdruck gebracht.

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