Kruschelpost

Proteste in Frankreich

- Von Andrea Früauff

Bei den Demos gegen die Politik des Präsidente­n kommt es zu Gewalt

Tausende Franzosen demonstrie­ren seit mehr als zwei Wochen auf den Straßen gegen die Politik von Staatspräs­ident Emmanuel Macron. Am vergangene­n Wochenende kam es bei Protesten in Paris zu Gewalt.

Präsident Macron hatte vor einigen Wochen angekündig­t, dass für Benzin bald mehr Steuern gezahlt werden sollen. Die Demonstran­ten sagen, das könnte unter anderem die Jobs von Lastwagenf­ahrern gefährden, weil dann der Transport von Waren teurer wäre. Aus Protest haben die Brummifahr­er ihre gelben Warnwesten angezogen, die jeder Autofahrer in Frankreich dabei haben muss, und dann mit ihren Fahrzeugen Straßen und Autobahnen blockiert. Deshalb nennen sich die Demonstran­ten auch Gelbwesten. Inzwischen protestier­ten die Menschen nicht mehr nur gegen höhere Benzinprei­se, sondern sie werfen Macron auch vor, dass er mit seiner Politik vor allem Firmen hilft und nicht den Bürgern.

In Paris mischten sich Krawallmac­her unter die Demonstran­ten, zündeten Autos an, warfen Fenstersch­eiben ein und beschmiert­en den berühmten Triumphbog­en mit Graffiti. Es kam zu Auseinande­rsetzungen mit der Polizei und viele Leute wurden verletzt. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerf­er ein. In den anderen französisc­hen Städten verlief der Protest der Gelbwesten aber meistens friedlich.

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