Kruschelpost

Amazon hör Privatgesp­räche mit

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„Alexa, wie wird das Wetter morgen? Alexa, spiel mein Lieblingsl­ied.“Wenn du und deine Familie die virtuelle Assistenti­n Alexa zuhause habt, weißt du, wie praktisch es sein kann, dass sie auf Zuruf reagiert und dir jede Menge Wünsche erfüllt. Aber Alexa hört nicht nur dann zu, wenn man sie anspricht, sondern sie lauscht die ganze Zeit. Ihr Mikrofon ist auch dannan,wenndumitd­einen Eltern sprichst oder du deinen Freunden etwas erzählst. Die Aufnahme startet Alexa eigentlich nur, wenn man sie auch beim Namen ruft.

Jetzt ist aber herausgeko­mmen, dass Mitarbeite­r von Amazon – also der Firma, die Alexa erfunden hat – bei den Gesprächen zuhören und mitschreib­en. Das machen sie, um Alexa zu verbessern, damit das Gerät Wörter und Sätze immer besser verstehen kann. Das passiert aber nicht nur dann, wenn der Name Alexa gesprochen wird: Von 1 000 Aufnahmen, die ein Mitarbeite­r jeden Tag bearbeitet, werden ungefähr 100 aufgezeich­net, ohne dass „Alexa“gesagt wurde. Dass Gespräche von echten Menschen mitgehört werden, wird niemandem gesagt, wenn er sich Alexa kauft. Denn das würden wohl die wenigsten wollen. Oder fändest du es gut, wenn jemand, den du nicht kennst, ein vielleicht geheimes Gespräch mithören kann und es dann auch noch aufschreib­t? Amazon hat zwar gesagt, dass die Mitarbeite­r weghören, wenn die Gespräche zu privat werden, aber keiner weiß genau, ob das auch stimmt. Deshalb sollte man vielleicht öfter mal die Stummtaste drücken oder ganz den Stecker ziehen. (kp)

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