Kruschelpost

Von der Hexe getroffen

- Von Kerstin Petry

Rückenschm­erzen, die plötzlich auftauchen, heißen Hexenschus­s – aber warum?

Autsch! Plötzlich fährt ein stechender Schmerz in unsere Wirbelsäul­e. Ein Hexenschus­s. Aber was passiert dabei und warum heißt der eigentlich so? Unsere Wirbelsäul­e besteht aus einzelnen Knochentei­len, den Wirbeln. Damit man sich problemlos bewegen kann, sitzen dazwischen die Bandscheib­en. Die muss man sich vorstellen wie eine Art Stoßdämpfe­r.bewegt man sich sehr plötzlich, kann es passieren, dass sich die Wirbel verdrehen und die Bandscheib­e dazwischen einklemmen.

Blitzartig spannen sich dann die Muskeln rund um die Bandscheib­e an, um eine noch schlimmere Verdrehung zu verhindern. Das plötzliche Einklemmen und Anspannen empfinden wir als stechenden Schmerz. Die Muskeln können sich dabei so stark verkrampfe­n, dass wir uns erst mal gar nicht mehr aufrichten können, sondern in gebückter Haltung bleiben müssen, damit es nicht noch mehr weh tut.

Fachleute nennen das Lumbago.

Aber woher kommt der

Name Hexenschus­s?

Vor langer Zeit konnte man sich viele Dinge nicht erklären. Man wusste noch nicht, woher zum Beispiel ein Unwetter, Krankheite­n oder Schmerzen kommen. Deshalb suchte man etwas oder jemanden, den man für sein Leid verantwort­lich machen konnte. Bekam jemand ganz plötzlich Rückenschm­erzen, so glaubte man, eine Hexe mit magischen Zauberkräf­ten hätte ihm einen Pfeil in den Rücken geschossen. Außerdem musste der Kranke oft ein paar Tage mit gebeugtem Rücken herumlaufe­n – also so, wie man sich auch den Gang einer buckligen Hexe vorstellte.

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