Unter einem Dach
viel. „Im Sommer lieben wir es, draußen in der Sonne zu sitzen und die Landschaft zu genießen, während der kleine Bach leise vor sich hingluckernd durch unseren Garten fließt“, erklärt Elisabeth. Die Lehrerin für Kunsthandwerk und der Buchhalter hatten klare Vorstellungen und planten jeden Zentimeter ihres Ferienhauses sehr sorgfältig. Eine handgefertigte Blockhütte sollte es werden, und mit Torkel Skinnes Myhre fanden sie einen Meister seines Fachs. „Torkel und sein Team haben fantastische Arbeit geleistet. Er war für unsere Ideen und Vorstellungen sehr offen und während der Bauzeit immer für uns greifbar“, schwärmt Søren. „Es dauerte zwar fast ein Jahr, bis das Haus stand, aber es hat sich gelohnt, weil alles genau so aussieht, wie wir es wollten“, fügt Elisabeth hinzu. Die von Innenarchitektur begeisterte Norwegerin träumt davon, irgendwann als Dekorateurin zu arbeiten und kümmerte sich maßgeblich um die Einrichtung des außen schwarz lackierten Holzhauses, bei der sie viel Wert auf ein behagliches, behütetes Wohngefühl legte. Für ihre Küche planten Elisabeth und Søren kein extra Zimmer ein – sie fand ebenfalls im zentralen Wohnbereich Platz. Entlang der Seitenwand nimmt die Zeile wenig Raum ein und bietet auch dank der Oberschränke ausreichend geschlossene Verstaumöglichkeiten, um den wohnlichen Charakter nicht zu beeinträchtigen.
„Ich komme aus einer Familie mit einem Ferienhaus am Meer, das in hellen Farben und mit leichten Stoffen ausgestattet ist. Unsere massive Berghütte steht in einer viel raueren, unwirtlicheren Umgebung. Daher wünschte ich mir natürliche Materialien wie Wolle und Leinen und einen klassischeren, ländlicheren und rustikaleren Stil – mit schweren Holzmöbeln und einer schwarzen Granitarbeitsplatte in der Küche. Ich wollte, dass man dem Haus eine gewisse Beständigkeit ansieht, auch wenn es nur ein Ferienhaus ist. Viel wichtiger als kurzfristige Moden und Trends war es mir, einen eigenen Stil zu finden, der zum Ort und uns, den Bewohnern, passt.“Obwohl sie für Flur und Wohnzimmer eigens hohe Decken plante, war Elisabeth daran gelegen, diese nicht mit einem hellen Anstrich zusätzlich zu betonen. „Ich wollte ein Ambiente ohne große Kontraste schaffen. Wir haben stattdessen für eine angenehme Lichtstimmung in jedem Raum mehrere Lampen installiert, nutzen viel Kerzenlicht und bauten im Wohnzimmer einen großen Kamin aus Schiefer, der den Blick in die Höhe lenkt.“Das dunkle Holz der Wände, Decken und Türen ist im gesamten Haus in einem ähnlichen Ton gehalten.
Zwischen den rauen Charme von unbehandeltem Holz und die Naturtöne von Leinen und Fell setzt Elisabeth mit Pink- und Lilanuancen feminine Akzente. Deren warmer Grundton wirkt edel und gibt sich dank klassischer Muster trotzdem bodenständig.