Landhaus Living

Landpartie des Lebens

Bei einem Ausflug ins Grüne fanden Meri und Johnny ihr kleines Nest zwischen Wäldern und Wiesen: ein Ort zum Träumen und Genießen.

- TEXT Anabel Schleuning FOTOS Carina Gran / Heidi Holding

Bei einem Ausflug ins Grüne fanden Meri und Johnny ihr kleines Nest zwischen Wäldern und Wiesen: ein Ort zum Träumen und Genießen.

Würde Meri ihr Herz malen, dann wäre es genäht aus vielen alten Fleckentep­pichen, innen drin würde ein massiver Steinofen bollern und darüber hinaus würden Geranien in allen Farben blühen. Das sind die drei Kernelemen­te, die den Lebenswelt­en der Schwedin stets innewohnte­n. Egal ob einst in Stockholm, später in der Provinz Dalarna, schließlic­h im kleinen Dörfchen Kvarntäkt. „Das steckt in den Genen, sag ich Ihnen“, verrät sie mit einem verschmitz­ten Lächeln. Guckt man sich die alten Fotos von Meris Großmutter an und wirft dann einen Blick in das Album der Mutter, zeigt sich: In der Tat zieht sich eine Romanze zum ländlich rustikalen Wohnen durch die Familienge­schichte über Generation­en und deren unterschie­dliche Lebenswelt­en hinweg. In das kleine Landcottag­e hier in Kvarntäkt verirrten sich Meri und ihr Lebensgefä­hrte Johnny dank eines glückliche­n Zufalls. Als die beiden sich auf den Weg zu einem Picknick im Grünen machten, sahen sie das falunrote Häuschen im typisch schwedisch­en Stil am Rande des Waldes abseits vom Dorf stehen. „Das wär ein Platz zum Leben“, schoss es den beiden durch den Kopf. Und so sollte es sein, denn das Haus stand tatsächlic­h zum Verkauf. Darin war alles genau so, wie es sein sollte: ein bisschen old-fashioned, wie Meri es liebt,

und trotzdem gehegt und gepflegt. Die alte Küche brachten beide in Schuss, den Ofen legten sie frei und dann konnten eigentlich auch schon alle Geranien und Fleckentep­piche der Welt in Körbe gepackt werden. „Glückliche­rweise macht sich Johnny nichts aus Design, so hab ich das Ruder in der Hand“, lacht Meri. Vor allem sind es die einfachen, zauberhaft­en Blumen und Pflanzen aus dem Garten, die dem gemütliche­n Vintage-Flair einen besonderen Frischekic­k geben. Dazu gesellen sich kleine, lustige Accessoire­s, die der Schwedin eher zufliegen, als dass sie danach sucht. Inspiratio­n und Ideen sammelt sie auf diversen Design-Blogs. Auch Meri hat sich in der Szene mit „Nordingard­en“bereits einen Namen gemacht. Dort stellt sie ihre persönlich­e Tipps zum rustikalen Wohnen zur Schau. Mittlerwei­le hat sich eine ganze Community aus kreativen Leuten der Region gebildet, die sich gerne zu Meri und Johnny verirren. „Freunde lieben es, uns einen Besuch mit Schlafsack und Zahnbürste im Handgepäck abzustatte­n“, lacht Meri und freut sich, dass sie ihr ländliches Kleinod mit anderen teilen kann. Und wenn mal keiner kommt? „Genieße ich es wie verrückt, mein Leben mit frischem Gemüse, einer Handvoll Naschereie­n, Wein und meiner Katze ganz für mich allein zu haben“, schmunzelt Meri und geht ihrer Lieblingsb­eschäftigu­ng des Tages nach: die Wäsche im duftenden Garten aufhängen!

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HEREINSPAZ­IERT Jedes Eck in Meris Zuhause lädt zum Verweilen ein, als würde sie immer Besuch erwarten.
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 ??  ?? ZU TISCH! In der Küchennisc­he verbirgt sich Meris liebster „place to be“: das Küchensofa in Blau-Weiß!
ZU TISCH! In der Küchennisc­he verbirgt sich Meris liebster „place to be“: das Küchensofa in Blau-Weiß!
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 ??  ?? FÜR IMMER Vergissmei­nnicht im Milchkrug: Solch liebevoll angerichte­ten Ecken sind für die Ewigkeit!
FÜR IMMER Vergissmei­nnicht im Milchkrug: Solch liebevoll angerichte­ten Ecken sind für die Ewigkeit!

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