Willkommen im weißen Haus
Raus aus der Stadt und mitten hinein ins Landleben! Mit der Renovierung eines alten Häuschens im Grünen erfüllte sich Anjas und Martins sehnlichster Wunsch.
Raus aus der Stadt und mitten hinein ins Landleben! Mit der Renovierung eines alten Häuschens im Grünen erfüllte sich Anjas und Martins sehnlichster Wunsch.
Es ist ein heißer Spätsommertag in Schweden, die Sonne steht hoch am Himmel. Alice, die getigerte Katze, hat sich ein schattiges Plätzchen gesucht, ganz still liegt sie da, nur ab und zu zuckt ihr Schwanz. Drei schwarzweiß getupfte Brahma-Hühner mit leuchtend roten Kämmen scharren friedlich im Kies. Es sind Momente wie dieser, in denen Anja Malmqvist weiß: Es war die richtige Entscheidung, auf’s Land zu ziehen. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da lebte sie mit Mann Martin und den beiden Jungs Ante und Ruben in einer kleinen 55 Quadratmeter-Wohnung mitten in Malmö. Der Gegensatz vom quirligen Stadtleben zum beschaulichen Dorfalltag könnte nicht größer sein. „Die Überlegung, die Stadt hinter uns zu lassen, stand schon länger im Raum“, erinnert sich Anja. „Wir sehnten uns nach mehr Freiraum und Freiheiten – für die Kinder und für uns. Unser größter Traum: endlich nicht mehr Tür an Tür mit anderen in einem Mietshaus wohnen, sondern ein eigenes Zuhause mit viel
Privatsphäre und einem Garten.“Riesengroß war das Budget für’s Eigenheim nicht, und so wurde Martin damit beauftragt, das günstigste Angebot in einer noch annehmbaren Distanz zu seinem Arbeitsplatz zu suchen. Den besten Treffer erzielten sie auf einer Immobilienwebsite. In Holmeja, einem Ort in in der Provinz Schonen, schien das Objekt ihrer Träume zu liegen. „Ich glaube, es war eher der verwunschene Garten mit den vielen alten Apfelbäumen, der mich in seinen Bann zog“, lacht Anja. Das Anwesen selbst, ein renovierungsbedürftiges Backsteinhaus aus dem Jahr 1927, konnte auf den ersten Blick nicht mithalten. Doch die Größe und vor allem der Preis stimmten, und so wurde aus den Städtern eine Familie auf dem Land. „Mit allen Konsequenzen“, gibt Anja zu. „Hätte ich vorher gewusst, was auf uns zukommt, hätte ich es mir vielleicht doch anders überlegt.“So hieß es erstmal Wände stützen, Fußböden neu verlegen und streichen, Fenster erneuern und neue Leitungen legen. Nach vier Monaten war alles soweit gediehen, dass Anja, Martin, Ante und Ruben in ihr Haus ziehen und es mit Leben füllen konnten. „Zum Glück deckt sich unser
Geschmack, was den Einrichtungsstil betrifft“, erzählt Anja. „Möbel mit einer interessanten Geschichte sind uns wichtiger als brandneue, leicht zu reinigende Stücke.“Lieblingsplatz ist das kombinierte Wohn- und Esszimmer mit Kaminofen, einem alten Klavier und jeder Menge Wärme und Gemütlichkeit. Weiß gibt den Ton an, eine hellblau gestrichene Wand, farbenfrohe Poster, ein paar Ethno-Kissen, viel Holz und Industrieleuchten bringen Abwechslung ins Spiel. „Ein altes Haus wie dieses bedeutet auch, dass man nie ganz fertig ist, es gibt immer was zu tun“, weiß Anja, die noch viele Ideen auf Lager hat. „Wir wissen selbst noch nicht genau, wohin die Reise geht und wie unser Zuhause am Ende aussehen wird.“Nur eines steht für Anja und Martin fest: Es wird nicht hundertprozentig perfekt, aber auf alle Fälle charmant!
„Wie herrlich, ein Haus zu haben, in dem wir alles so gestalten können, wie wir möchten! “