Pracht im Schatten
„Vor Johanni (24. Juni) bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.“Bauernregel
Mathias Nagel, Gärtner im Garten von Ehren, gibt Tipps, wie sich auch lichtarme Gärten attraktiv gestalten lassen.
Worauf sollte man in erster Linie achten?
Pflanzen brauchen Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffe. Fehlt einer dieser Parameter, muss von den anderen mehr vorhanden sein. Für Stauden, die im Schatten gedeihen sollen, gilt daher: Sie brauchen einen humusreichen Boden und bis auf wenige Ausnahmen viel Feuchtigkeit. In sandige Böden kann man Humus einarbeiten, um sie aufzuwerten. Unter Nadelbäumen mit starkem Wurzelwerk empfehle ich eine dünne Schicht Erde aufzubringen.
Was ist das Besondere an Schattenstauden?
Bei ihnen sind nicht die Blüten das Hauptthema, eher die Blattstruktur und -farben. Die blaugrüne Zwerg-Funkie etwa ist vom Frühjahr bis zum Herbst ein dekorativer Bodendecker, oder auch das großgefleckte Lungenkraut mit seinen silbrigen Blättern. Die Blüten sind nur Zugabe. Welche Stauden würden Sie miteinander kombinieren? Das Lungenkraut z.B. harmoniert gut mit der Aster ageratoides ‘eleven purple’, die unter Bäumen gedeiht, sogar Trockenheit verträgt und bis Herbst blüht. Als hintere Bepflanzung von Gehölzrändern eignen sich der Japanische Glanzschild-Farn und Euphorbia (Wolfsmilch), darunter passt etwas Flaches wie z.B. das Kaukasus-Vergissmeinnicht ‘Jack Frost’. Nord-Hauswände lassen sich mit Kastanien-Schaublatt und Silberkerze ‘Brunette’ verschönern. Infos und Bestellmöglichkeit: www.garten-von-ehren.de