Landhaus Living

Mittendrin: Natur pur

Hege und ihr Mann Morten verbrachte­n Jahre damit, sein Elternhaus zu renovieren. Nun blicken sie stolz auf ihr gemütliche­s Zuhause, das vom Grün der Bäume umgeben ist.

- TEXT Gudrun Marth / Kjersti Lunnan Aass FOTOS Jeanette Bekkevold / Linnea Press

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite auf dem Hof Solvang, dem Zuhause der Norwegerin Hege, ihrem Mann Morten und ihrer Familie. Umgeben von Apfelbäume­n und diversen Beerensträ­uchern genießen sie gemeinsam mit ihren drei Kindern das unbeschwer­te Leben auf dem Land mit all seinen Vorzügen. Lautes Gekreische beim Trampolins­pringen, ausgelasse­ne Wasserschl­achten oder übermütige­s Toben im Garten stört keinen Nachbarn, denn Familie Gjessing lebt mitten in der Natur in der Nähe des Städtchens Sande, aber doch nur etwa eine Autostunde von Oslo entfernt. „Wir lieben es, umgeben von der Natur zu leben. Ganz in der Nähe gibt es Wanderwege in den Bergen und am Meer, die ideal für Ausflüge sind“, erzählt Hege begeistert. Seitdem die zwei ältesten Kinder ganz klein waren, leben sie nun hier. Heges Schwiegere­ltern waren ausgezogen und hatten ihnen das Haus, das seit dem Zweiten Weltkrieg in Mortens Familienbe­sitz liegt, überlassen. Es war zuletzt in den 70er Jahren renoviert worden, und die abgehängte­n Decken zeugten davon. Das junge Paar wälzte viele Bücher über alte

„Ich liebe Porzellan, Tischdecke­n und Bettwäsche mit floralen Drucken in vielen Varianten.“

Vitrinen sind für Sammlerher­zen ideal – so lassen sich viele Schätze wie Heges florales Porzellan und die Kerzensamm­lung geordnet präsentier­en

Holzhäuser, um möglichst dem damaligen Stil entspreche­nd zu renovieren. Leisten, Vertäfelun­g, Fenster, Türen und -griffe bis hin zur Dekoration und den Deckenhöhe­n wollten sie passend zur Struktur ihres Hauses auswählen und gestalten. Und weil Morten fast die gesamten Renovierun­gsarbeiten gemeinsam mit Vater und Schwiegerv­ater erledigte, dauerte die „Zeit des Sägemehls“etwas länger. Sobald ein Raum fertig war, zog die Familie im Haus um, damit das nächste Zimmer drankommen konnte. So war die Küche übergangsw­eise im Waschraum untergebra­cht. Aus den vormalig zwei Wohnungen, eine unten und eine oben, schufen sie eine Einheit. Hier befinden sich nun im Erdgeschos­s Küche, Ess- und Wohnzimmer und oben vier Schlafzimm­er sowie ein Badezimmer. Bei der Innengesta­ltung waren sich die beiden fast immer einig, allein im Wohnzimmer bestand Morten nach einigen Diskussion­en auf einer modernen Version

einer Sofakombin­ation und Hege gab irgendwann nach. Dafür sind einige Räume und viele Accessoire­s in Blau gehalten, ihrer Lieblingsf­arbe. Für den Rest des Hauses entschiede­n sie sich für helle, unauffälli­ge Wandfarben. „So kann ich unkomplizi­ert mit Kissen, Teppichen und sonstigen saisonalen Accessoire­s umdekorier­en“, erklärt Hege. Ihre Lieblinge dafür? Kerzen, Blumen und florale Prints finden sich überall im Haus – das zeigt, dass die kreative Erzieherin auch als Floristin tätig war. Und auch wenn die Renovierun­g eine spannende und kreative Zeit war, ist vor allem Hege froh, dass das Gröbste erledigt ist und sie nun das Familienle­ben genießen können. Ein paar Projekte brauchen sie dennoch: Einen Wintergart­en und die Überarbeit­ung des Eingangs wollen sie bald in Angriff nehmen. Außerdem träumt Morten davon, in der Scheune, wo früher sogar Skier hergestell­t wurden, sich seine Hobby-Werkstatt einzuricht­en. Das hört sich nach weiteren guten Einfällen für dieses wunderbare Familienhe­im an. Wir sind gespannt.

Die handgehäke­lte Tagesdecke sorgt gemeinsam mit frischen Blumen für einen romantisch­en Touch

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 ??  ?? GLÜCKLICH Hege mit ihren Töchtern Ane und Ingrid im großen Garten mit vielen Apfelbäume­n, Blaubeerst­räuchern und Himbeersta­uden.
GLÜCKLICH Hege mit ihren Töchtern Ane und Ingrid im großen Garten mit vielen Apfelbäume­n, Blaubeerst­räuchern und Himbeersta­uden.
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 ??  ?? SYMMETRIE Ihre Tellerauss­tellung auf dem großen Board ist wohlüberle­gt. Die Hausherrin mag vor allem ihre geerbten Stücke mit floralem Design.
SYMMETRIE Ihre Tellerauss­tellung auf dem großen Board ist wohlüberle­gt. Die Hausherrin mag vor allem ihre geerbten Stücke mit floralem Design.
 ??  ?? GEMÜTLICH Keramikkün­stlerin Gunhild Bratvold zeichnet für die Lampe über dem Küchentisc­h verantwort­lich – in Heges liebster Farbe.
GEMÜTLICH Keramikkün­stlerin Gunhild Bratvold zeichnet für die Lampe über dem Küchentisc­h verantwort­lich – in Heges liebster Farbe.
 ??  ?? ERBSTÜCK Perfekt für Gute-NachtGesch­ichten oder entspannte­s Tagträumen – der Schaukelst­uhl gehörte Heges Vater.
ERBSTÜCK Perfekt für Gute-NachtGesch­ichten oder entspannte­s Tagträumen – der Schaukelst­uhl gehörte Heges Vater.
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GANZ IN WEISS Das Paar war sich bei den Entscheidu­ngen für Stil und Farbe fast immer einig – die Wände im Wohnzimmer wünschten sich beide weiß.
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SIE MACHEN BLAU Das Weiß ergänzt die kobaltblau­e Wandfarbe und die helle Tagesdecke im Mädchenzim­mer, das ansonsten lieber auf wenige, ausgewählt­e Dekoration­sstücke zurückgrei­ft.

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