Was wir als Plagegeister ausrupfen, ist oft essbar, äußerst schmackhaft und hilfreich bei gesundheitlichen Beschwerden. Da lohnt sich sogar der Anbau.
Sybille Föll •
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Zugegeben: Sie können im Gemüsebeet ganz schön lästig sein, diese Unkräuter – aber nur, wenn man sie nicht kennt. Denn viele sind genauso essbar wie Salat oder Spinat. Die jungen Blätter der Gartenmelde zum Beispiel – reich an Spurenelementen und Vitaminen – sind gedünstet ein wohlschmeckendes Gemüse, getrocknet und zerrieben kann man sie zum Andicken von Soßen verwenden. Huflattichblüten bereichern Bratlinge, junge Blätter werden in Kräuterquark geschnitten. Persischer Ehrenpreis ist reich an Bitterstoffen und kann getrocknet als Wildkräutersalz genutzt werden. Vom Geruch des Ruprechtskrauts sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Blätter schmecken im Salat und die Blüten sind eine reizende Dekoration für alle Speisen. Neben der Nutzung in der Küche finden die meisten Unkräuter auch in der Heilkunde Verwendung. Fazit:
Dass die nützlichen Schönheiten so oft auf dem Kompost landen, ist eigentlich schade.
FMÄDESÜSS ,,Filipendula urmaria’’ wächst auf Feuchtwiesen und ist wegen seines süßlichen Aromas geeignet für Duft-Potpourris. Blütezeit ist Ende Mai bis August.
GARTENMELDE Über zwei Meter hoch wächst ,,Atriplex hortensis’’ und ist mit den dunkelroten Rispen eine Zier im Garten. Die Blätter schmecken im Salat oder als Gemüse.
VOGELMIERE Auch als Sternenkraut (,,Stellaria media’’) bekannt, siedelt sich die nährstoffreiche Pflanze gerne auf stickstoffreichen Böden an und blüht ab Mai.
RUPRECHTSKRAUT Die zarten rosa Blüten des Stinkenden Storchschnabels (,,Geranium robertianum’’) zeigen sich von April bis in den Herbst.
PERSICHER EHRENPREIS ,,Veronica persica’’ ist ein filigraner, hübscher Anzeiger für Lehmböden. Ist er einmal da, bleibt er das ganze Jahr über und vermehrt sich fleißig.
HUFLATTICH Wie Löwenzahn verbreitet ,,Tussilago farfara’’ u. a. durch Schirmchen seine Samen. Er ist wichtige Futterquelle für Schmetterlinge.