Luftiges Leben
Mit ihrem Haus haben Maria und Pontus ihrem neuen Heimathügel die Krone aufgesetzt. Dort leben sie umgeben von nichts als Natur.
Die Skandinavier Maria und Pontus wohnen im südlichen Schweden idyllisch auf einem Hügel. Von hier aus genießt die fünfköpfige Familie jeden Tag den atemberaubenden Blick hinunter ins Tal und auf das glitzernde Blau eines nahe gelegenen Sees. Das Grün des Gartens schließt direkt an den Wald an. Von hier aus winden sich verwobene Wege durch den natürlichen Wildwuchs. Maria, die in der Stadt aufwuchs, sich aber selbst Pferdemädchen nennt und Pontus, der auf dem Land groß geworden ist, wollten vor ein paar Jahren ihr
Leben in der Stadt aufgegeben, um ganz bewusst an einem Ort wie diesem inmitten der Natur zu leben. „Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Landhaus mit Charakter, eins im Stil der Jahrhundertwende. Aber wir konnten keines finden“, erinnert sich Maria. „Pontus wollte dann unbedingt neu bauen. Ich willigte ein, nachdem klar war, dass wir den Charme des Alten kopieren würden.“Erst galt es, den Bauplatz zu kaufen, dann wurde das Fertighaus bestellt. Zusammen mit einem lokalen Schreiner haben die zwei ihr neues Eigenheim dann auch gleich in Eigenregie aufgebaut. Das Gebäude mit den
„Mir war es wichtig, dass der Stil der Einrichtung auch gut mit der Fassade harmoniert.“
zwei Dachstühlen, den auffälligen Fensterrahmen und der weißen Holzfassade entspricht äußerlich genau dem, was sich das Paar vorgestellt hatte. Hinter der historisch anmutenden Optik verbirgt sich modernste Technik mit einer optimalen Ökobilanz. In der letzten Bauphase war Maria hochschwanger. „Wir wollten unbedingt, dass das Erdgeschoss vor der Geburt unseres ersten Babys fertig sein würde“, erklärt die heute dreifache Mama. „Ein Tag nach dem überhasteten Einzug kam die kleine Edith zur Welt.“Nach und nach wurden die Räume und Stockwerke ausgebaut und eingerichtet.
Beim Interieur stechen sofort die bunten Blumen- und Mustertapeten ins Auge. Pontus arbeitet als Produktionsleiter und war früher eine Zeit für den schwedischen Tapetenhersteller Boråstapeter tätig. Das merkt man seinem Zuhause noch heute in jedem Raum an. „Das Tolle an Tapete ist doch, dass du sie nach ein paar Jahren durch neue Motive erneuern kannst und sofort sieht der ganze Raum anders aus“, freut sich Maria. Auch sie hat ein Händchen für’s Einrichten. „Mein Vater hat als Einkäufer einer Möbelfirma die ganze Welt bereist. Er war beruflich immer auf der Suche nach neuen Trends“. Die Gabe,
„Das große Interesse für das Einrichten liegt bei uns quasi in der Familie.“
Einrichtungsgegenstände geschickt zu kombinieren, hat die Skandinavierin von ihrem Vater geerbt. Auch die Großeltern sind durch Erbstücke im Heim der Enkelin verewigt. Außerdem mag es Maria, auf Flohmärkten nach Charakterstücken zu suchen. Und sie klopft ab und zu an fremde Türen und fragt, ob etwas, das ihr gefällt, zu verkaufen ist. So ist sie auch an das Bettgestell aus Eisen gekommen, in dem nun eine ihrer Töchter schläft. Nach dem Kauf hat sie das betagte Ding direkt zum Autolackierer geschleppt, dort wurde es abgestrahlt und weiß gestrichen. Natürlich gibt es daneben Dinge von Ikea, die werden aber geschickt kombiniert. Und so ist das Haus innen wie außen eine moderne Interpretation des traditionellen, leichten schwedischen Landhausstils - und das in luftigen Höhen.
„Wir lieben die Freiheit und die Natur. Hier oben haben wir beides. “