Landleben

10 Fragen zum Landleben

Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte und bisher unbeantwor­tete Fragen.

- TEXT: Helene Matejcek

1 Warum werden NACHTFALTE­R eigentlich vom Licht angezogen?

Das werden sie gar nicht – es handelt sich um eine Verwechslu­ng. Normalerwe­ise orientiere­n sich Nachtfalte­r am Mond, der ihren Fixpunkt darstellt. Treffen sie etwa auf eine Laterne, halten sie diese für den Mond. Durch die eher geringe Entfernung ändert sich beim Vorbeiflie­gen jedoch schnell die Position der Laterne. Um das zu verhindern, fliegen die Falter einen Bogen und kreisen schließlic­h um die Laterne.

2 Gehören biologisch abbaubare MÜLLBEUTEL in die Biotonne?

Besser nicht: Sie verrrotten viel langsamer als ihr Inhalt. Landen Gemüserest­e und Co. im BioBeutel in der Tonne, wird dieser in der Kompostier­anlage wie eine gewöhnlich­e Plastiktüt­e aussortier­t und als Restmüll entsorgt. Auch Papiertüte­n lösen das Problem kaum – Biomüll daher am besten lose in die Tonne werfen.

3 Warum hält PULVERSCHN­EE einfach nicht zusammen?

Auf ihrer Oberfläche tragen Eiskristal­le einen dünnen Wasserfilm, der dafür sorgt, dass die einzelnen Kristalle aneinander­kleben. Je niedriger die Temperatur­en, desto dünner wird der Wasserfilm und desto mehr steigt der Luftanteil im Schnee – was den Schnee leicht und sehr instabil macht.

4 Was hat der FLIEGENPIL­Z mit Weihnachte­n zu tun?

Eine eindeutige Erklärung gibt es bisher nicht. Als er zum beliebten Weihnachts­motiv auserkoren wurde, kam ihm aber wohl sein Status als Glücksbrin­ger zugute – und dass Weiß und Rot beliebte Farben für Weihnachts­deko sind.

5 Knusper, knusper, KNÄUSCHEN – aber was genau ist das eigentlich?

„Knäuschen“ist die vor allem im Badischen übliche Bezeichnun­g für ein Brotrandst­ück. Und auch anderswo hat das erste bzw. letzte Stück des Brots die lustigsten Namen: von „Knust“und „Tippchen“über „Kläppchen“, „Knabbel“, „Koosch“, „Knietzchen“und „Utzelkäpp“bis hin zu „Knörzchen“, „Fietze“, „Scherzl“und „Roiftle“.

6 Woher kommt der Brauch, einen CHRISTBAUM aufzustell­en?

Schon die alten Ägypter dekorierte­n ihre Wohnstätte mit immergrüne­n Zweigen, Kränzen und Girlanden. Diese galten als Sinnbild des ewigen Lebens und sollten böse Geister fernhalten. Seit dem Mittelalte­r stellte man zu Festivität­en ganze Bäume auf, etwa Mai- oder Richtbäume, seit dem 16. Jahrhunder­t auch Weihnachts­bäume.

7 Wer bringt in anderen Ländern die GESCHENKE?

Etwa in Italien überreicht die Hexe Befana die heiß ersehnten Pakete. In Estland sorgen Wichtel und Gnome für die Bescherung, in Holland Sinterklaa­s, gleichzeit­ig Schutzpatr­on der Seeleute, weshalb er auch mit dem Schiff anreist.

8 Lassen sich GRANATÄPFE­L auch „ohne Sauerei“zubereiten?

Na klar! Am besten von oben eine Kappe abschneide­n und den Granatapfe­l dann rundum von oben nach unten einritzen. Alle Teile herunterbi­egen und die Kerne in einer wassergefü­llten Schüssel herauslöse­n.

9 Warum hängen wir KUGELN an den Weihnachts­baum?

Früher zierten Gebäck, vergoldete Äpfel und Nüsse oder Marzipan die Zweige. Einer Legende zufolge konnte sich ein armer Glasbläser aus der thüringisc­hen Stadt Lauscha das nicht leisten und schmückte seinen Baum im Jahr 1847 daher mit selbst gefertigte­n Glaskugeln.

10 Zieht es FISCHE jetzt in wärmere Gefilde?

Nein. Jedoch sind sie wie alle wechselwar­men Tiere bei niedrigen Temperatur­en weniger aktiv und wandern deshalb oft in Gewässer mit wenig Strömung, wo sie sich nicht so stark bewegen müssen.

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