Altes Wissen rund um den Jahreswechsel ......................
Lostage, Bräuche, Wetterregeln und Rezepte: unglaublich, was der Winter alles zu bieten hat.
Lostage, Bräuche, Wetterregeln, Rezepte: Trotz oder gerade wegen seiner kurzen Tage und langen Nächte hat der Winter viel zu erzählen.
W enn heute für uns die Zeit um Weihnachten, Silvester und den Jahresanfang vor allem durch Festlichkeit und gemütliche Stunden daheim geprägt ist, galten unseren Vorfahren diese Termine mit ihren religiösen Feiertagen und der Jahreswende als ganz besondere Lostage (Los: Schicksal). Sie waren an mancherlei Brauchtum und viele Wetterund Bauernregeln geknüpft. Was bringt das neue Jahr, wie wird das Wetter, die Ernte und das persönliche Schicksal? All diese existentiellen Fragen erhoffte man zu beantworten, während man in den Himmel schaute oder Rituale pflegte.
Zwischen den Jahren
Die Nächte von Weihnachten bis zu Heilig Dreikönig waren den Menschen früherer Zeiten besonders unheimlich und geheimnisvoll. In diesen 12 Raunächten entscheide sich das Schicksal des kommenden Jahres, so glaubten sie. Zum Schutz vor Unheil gab es unterschiedliche Maßnahmen: Den Stalltieren legte man Mistelbeeren ins Futter, um sie vor Krankheiten zu bewahren. Für die Hausbewohner gab es
keine Hülsenfrüchte, um Geschwüren vorzubeugen. Von Weihnachten bis Silvester war das Spinnen, Dreschen und das Wäschewaschen verboten – damals sicher auch eine äußerst willkommene Ruhepause. Um böse
Geister zu beschwichtigen, erwies man sich großzügig gegenüber Hilfsbedürftigen, im Gegenzug erwartete man eine reiche Ernte, Wohlstand, Gesundheit und Glück in der Liebe.
Silvester
Viel Glück für’s neue Jahr wünschten sich die Menschen damals genauso wie wir heute. In Sachen Geldsegen soll der traditionell zubereitete Silvesterkarpfen dazu beitragen. Wer sich nämlich eine Fischschuppe des geputzten Karpfens ins Portemonnaie legt, wird mit reichlich Geld im neuen Jahr belohnt – so der Aberglaube.
„Wind in Sankt Silvesters Nacht hat nie Wein und Korn gebracht.“