Ruth Häckh
Die 56-Jährige wohnt in Sontheim und arbeitet seit 1986 selbstständig als Schäferin.
Wie kamen Sie zu diesem Beruf?
Durch meinen Vater. Und auch mein Urgroßvater und mein Onkel waren schon Schäfer.
Welche Aufgaben haben Sie?
An 365 Tagen im Jahr Schafe hüten und versorgen, Heu für den Winter machen, am Schreibtisch die Dokumentationspflichten abarbeiten und drei Mal im Jahr zur Lammzeit zusätzlich alle Neugeborenen versorgen.
Wo lassen Sie die Schafe grasen?
Typische Weiden sind Naturflächen, die maschinell nicht bewirtschaftet werden können.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit?
Ich finde es schön, mit den Tieren zu arbeiten und ständig draußen in der Natur unterwegs zu sein.
Gibt es denn vielleicht auch weniger schöne Seiten?
Das Schäferleben erfordert ein besonderes Durchhaltevermögen, ist mit enormem Einsatz und körperlicher Anstrengung verbunden und setzt unendlich viel Wissen und Erfahrung voraus.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft des Berufs aus?
Es ist ein aussterbender Beruf. Wir haben eine 80-Stunden-woche und das Geld, das wir für den Verkauf der Lämmer und durch die Landschaftspflege bekommen, reicht oft kaum zum Überleben.