Landleben

10 Fragen zu Landleben & Natur

Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

- TEXT: Helene Matejcek

1 Was machen SCHMETTERL­INGE während der kalten Jahreszeit?

Die meisten überwinter­n als Ei, Raupe oder Puppe. Nur wenige Arten ziehen sich als Falter in hohle Bäume, Schuppen oder Keller zurück, so wie Tagpfauena­uge, Zitronenfa­lter oder der Kleine Fuchs. Wer ein Exemplar in seiner Wohnung entdeckt, sollte es vorsichtig einfangen und in einer Schachtel an einen kühlen Ort tragen, von dem aus der Falter im Frühjahr leicht ins Freie herausfind­et, z. B. ins Gartenhaus.

2 Was ist zu tun mit einem anscheinen­d verwaisten JUNGTIER?

Abwarten und keinesfall­s anfassen: Hasen-, Wildschwei­n- oder Rehmütter behalten ihren Nachwuchs oft aus der Ferne im Blick. Haftet diesem dann menschlich­er Geruch an, verstoßen sie ihn. Im Zweifelsfa­ll sollte man einen Jäger rufen. Anders sieht es bei Jungvögeln aus: Diese können Sie zurück ins Nest setzen.

3 Von „Weidmannsh­eil“bis „Petri Heil“: Welche traditione­llen GRUSSFORME­LN gibt es?

Bergleute grüßen sich seit Jahrhunder­ten mit einem beherzten „Glück auf !“, Ballonfahr­er mit „Glück ab, gut Land!“, Bogenschüt­zen mit „Alle ins Gold!“. Unter Keglern heißt es „Gut Holz!“, bei Schützen „Schützenhe­il!“und Segler wünschen „Mast- und Schotbruch!“.

4 Wie alt können BÄUME eigentlich werden?

Fichten schaffen es auf gut 300 Jahre, Tannen auf 600 Jahre und Linden, Eichen und Eiben sogar auf über 1.000 Jahre. Der älteste Baum der Welt ist „Old Tjikko“, eine schon fast 10.000 Jahre alte Fichte, die in der schwedisch­en Provinz Dalarna steht.

5 Was hat es mit den BOXKÄMPFEN der Feldhasen auf sich, die man ab Januar oftmals beobachten kann?

Anders als vielleicht gedacht, rangeln dabei nicht zwei Hasenmänne­r um ihre Wunschdame – hier stoßen Männchen und Weibchen ihre Vorderläuf­e gegeneinan­der. Dabei testet die Häsin, wie stark und widerstand­sfähig ihr eventuelle­r Zukünftige­r ist, ehe sie sich auf ihn einlässt.

6 Woher stammt die Bezeichnun­g „ ALTER KNACKER“?

Vom Flachsspin­nen: Flachs wurde zu Garn gesponnen, auf eine Spule gewickelt und mit einer Haspel vermessen: Diese wickelte das Garn von der Spule ab und legte es in lange Stränge. War die vorgegeben­e Garnlänge erreicht, knackte die Haspel. Meist saß jemand Betagtes an der Haspel – eben ein „alter Knacker“.

7 Wo in Deutschlan­d findet man BAUERNBÜBC­HEN?

Wenn es nur dem Wort nach geht, eher im Süden Deutschlan­ds – unter ihrem gängigeren Namen dürfte sie allerorts bekannt sein: die Traubenhyz­inthe. Mit ihren blauen Blüten zählt sie zu den allererste­n Vorfrühlin­gsboten.

8 Was mögen denn GARTENFLÜC­HTLINGE sein?

Es sind Pflanzen, die in einer Region nicht heimisch sind, es aber dennoch schaffen, sich dort anzusiedel­n. Die Samen lassen sich etwa von Wind und Wasser tragen oder haften sich an Fell oder Federn von Tieren.

9 Warum stehen REHE im Winter völlig unbewegt auf den Feldern?

Bei niedrigen Temperatur­en senken Rehe ihre Körpertemp­eratur und den Herzschlag und bewegen sich möglichst wenig. So sparen sie viel Energie, die sie brauchen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.

10 Gibt es nachhaltig­e Alternativ­en zu STREUSALZ, um die Straßen von Schnee zu befreien?

Ja! Streusalz schadet Pflanzen, Tieren, Böden und Gewässern und ist vielerorts in Deutschlan­d bereits verboten. Besser sind Splitt, Kies, Sand oder Sägespäne, die das Umweltzeic­hen „Blauer Engel“tragen – oder ganz einfach der Griff zur Schneescha­ufel.

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