10 Fragen zu Landleben & Natur
Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
1 Was machen SCHMETTERLINGE während der kalten Jahreszeit?
Die meisten überwintern als Ei, Raupe oder Puppe. Nur wenige Arten ziehen sich als Falter in hohle Bäume, Schuppen oder Keller zurück, so wie Tagpfauenauge, Zitronenfalter oder der Kleine Fuchs. Wer ein Exemplar in seiner Wohnung entdeckt, sollte es vorsichtig einfangen und in einer Schachtel an einen kühlen Ort tragen, von dem aus der Falter im Frühjahr leicht ins Freie herausfindet, z. B. ins Gartenhaus.
2 Was ist zu tun mit einem anscheinend verwaisten JUNGTIER?
Abwarten und keinesfalls anfassen: Hasen-, Wildschwein- oder Rehmütter behalten ihren Nachwuchs oft aus der Ferne im Blick. Haftet diesem dann menschlicher Geruch an, verstoßen sie ihn. Im Zweifelsfall sollte man einen Jäger rufen. Anders sieht es bei Jungvögeln aus: Diese können Sie zurück ins Nest setzen.
3 Von „Weidmannsheil“bis „Petri Heil“: Welche traditionellen GRUSSFORMELN gibt es?
Bergleute grüßen sich seit Jahrhunderten mit einem beherzten „Glück auf !“, Ballonfahrer mit „Glück ab, gut Land!“, Bogenschützen mit „Alle ins Gold!“. Unter Keglern heißt es „Gut Holz!“, bei Schützen „Schützenheil!“und Segler wünschen „Mast- und Schotbruch!“.
4 Wie alt können BÄUME eigentlich werden?
Fichten schaffen es auf gut 300 Jahre, Tannen auf 600 Jahre und Linden, Eichen und Eiben sogar auf über 1.000 Jahre. Der älteste Baum der Welt ist „Old Tjikko“, eine schon fast 10.000 Jahre alte Fichte, die in der schwedischen Provinz Dalarna steht.
5 Was hat es mit den BOXKÄMPFEN der Feldhasen auf sich, die man ab Januar oftmals beobachten kann?
Anders als vielleicht gedacht, rangeln dabei nicht zwei Hasenmänner um ihre Wunschdame – hier stoßen Männchen und Weibchen ihre Vorderläufe gegeneinander. Dabei testet die Häsin, wie stark und widerstandsfähig ihr eventueller Zukünftiger ist, ehe sie sich auf ihn einlässt.
6 Woher stammt die Bezeichnung „ ALTER KNACKER“?
Vom Flachsspinnen: Flachs wurde zu Garn gesponnen, auf eine Spule gewickelt und mit einer Haspel vermessen: Diese wickelte das Garn von der Spule ab und legte es in lange Stränge. War die vorgegebene Garnlänge erreicht, knackte die Haspel. Meist saß jemand Betagtes an der Haspel – eben ein „alter Knacker“.
7 Wo in Deutschland findet man BAUERNBÜBCHEN?
Wenn es nur dem Wort nach geht, eher im Süden Deutschlands – unter ihrem gängigeren Namen dürfte sie allerorts bekannt sein: die Traubenhyzinthe. Mit ihren blauen Blüten zählt sie zu den allerersten Vorfrühlingsboten.
8 Was mögen denn GARTENFLÜCHTLINGE sein?
Es sind Pflanzen, die in einer Region nicht heimisch sind, es aber dennoch schaffen, sich dort anzusiedeln. Die Samen lassen sich etwa von Wind und Wasser tragen oder haften sich an Fell oder Federn von Tieren.
9 Warum stehen REHE im Winter völlig unbewegt auf den Feldern?
Bei niedrigen Temperaturen senken Rehe ihre Körpertemperatur und den Herzschlag und bewegen sich möglichst wenig. So sparen sie viel Energie, die sie brauchen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.
10 Gibt es nachhaltige Alternativen zu STREUSALZ, um die Straßen von Schnee zu befreien?
Ja! Streusalz schadet Pflanzen, Tieren, Böden und Gewässern und ist vielerorts in Deutschland bereits verboten. Besser sind Splitt, Kies, Sand oder Sägespäne, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“tragen – oder ganz einfach der Griff zur Schneeschaufel.