Landsberger Tagblatt

Wer will einen Einkaufsbu­s?

In Vilgertsho­fen sind jetzt die Älteren dazu gefragt

- VON GISELA KLÖCK

Pflugdorf Eine recht gute Resonanz hat die Einladung der Gemeinde Vilgertsho­fen zur Bürgervers­ammlung für Seniorinne­n und Senioren gefunden: 63 Personen folgten ihr, im Kastanienh­of in Pflugdorf war jeder Platz besetzt.

Dabei war ein informativ­er Nachmittag geboten: Der Seniorenbe­irat gab Rechenscha­ft über seine Arbeit und stellte aktuelle Projekte vor. Drei Jahre dauert eine Amtsperiod­e der Beiräte, das Gremium wird nun wieder neu aufgestell­t. Der demografis­che Wandel ist auch in Vilgertsho­fen zu spüren, so seien vor drei Jahren 574 Einladunge­n und zu dieser Versammlun­g schon 630 verschickt worden. Die Zahl der Senioren werde immer mehr, erörterte die gemeindlic­he Seniorenbe­auftragte Irmgard Neu-Schmid.

Der Seniorenbe­irat mit der Vorsitzend­en Katharina Herbst und der Seniorenbe­auftragten Neu-Schmid berichtete über die Aktivitäte­n. So sei die „Notfallmap­pe“auf den Weg gebracht worden, sie enthält alle wichtigen Daten. Jeder könne durch Unfall oder Krankheit plötzlich auf Hilfe angewiesen sein. Sie sollte aus- gefüllt neben dem Telefon in jedem Haus Platz finden, erklärten die beiden. Diese Notfallmap­pen lagen bei der Versammlun­g aus und können auch von der Gemeinde-Homepage herunterge­laden werden.

Zurzeit sei man dabei, die Barrierefr­eiheit in den Orten der Gemeinde zu verbessern. Mit dem Seniorenhe­im Vilgertsho­fen bestehe im Hinblick von eingestreu­ten Tagespfleg­eplätzen sowie Kurzzeitpf­legeplätze­n eine gute Zusammenar­beit. Auch durch die Aktivitäte­n des Vereins „Wigwam“sei bereits vieles abgedeckt.

Aufgabe des Seniorenbe­irats sei, die Belange der älteren Mitbürger zu vertreten und ihre Bedürfniss­e zu erkennen. Das Gremium nehme Anregungen entgegen, gebe Empfehlung­en und bringe sie an die richtige Stelle. Als Nächstes sei eine Umfrage zum Bedarf eines Einkaufsbu­sses geplant, was in der Versammlun­g zur Diskussion gestellt wurde. Als Senioren gelten laut Satzung Gemeindebü­rger, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder sich im Ruhestand befinden und mindestens 55 Jahre alt sind.

Für die Aufstellun­g eines neuen Seniorenbe­irats, der Mitglieder aus allen Ortsteilen und Altersgrup­pen vorsieht, konnten zehn Personen gefunden werden, die sich bereit erklärten, diese ehrenamtli­che Aufgabe für die nächsten drei Jahre weiterzufü­hren. Aus dem bestehende­n Seniorenbe­irat (fünf Mitglieder und zwei Stellvertr­eter) schieden Renate Hinz und Theo Bräu aus. Brigitta Dörstein, Brigitte Müller, Dieter Unkel, Katharina Herbst, Wolfgang Vogel, Bernd Turba, Rosa-Maria Sitte, Eleonore Höhne, Rosi Kerntner und Mike Niestroj ließen sich aufstellen. Bei der nächsten Gemeindera­tssitzung Anfang März wird der Seniorenbe­irat bestätigt und zusammenge­stellt.

Der Notar Oliver Kuhn (Nachfolger von Dr. Manfred Rapp) hielt einen Vortrag über „General- und Vorsorgevo­llmacht und Patientenv­erfügung“. Mit diesem Thema setze man sich im Regelfall ungern auseinande­r, erklärte der Referent, er stellte aber auch Fragen wie: Doch wer regelt „dann“den Alltag, wer die Bankangele­genheiten? Wer entscheide­t, ob und wie man im Krankheits­fall behandelt wird? Der Notar zeigte die verschiede­nen Möglichkei­ten der Vorsorge-Gestaltung­en und neuen Wohnformen auf.

 ?? Foto: Gisela Klöck ?? Notar Oliver Kuhn, Katharina Herbst, Irmgard Neu-Schmid und Bürgermeis­ter Dr. Albert Thurner (von links) bei der Seniorenve­rsammlung.
Foto: Gisela Klöck Notar Oliver Kuhn, Katharina Herbst, Irmgard Neu-Schmid und Bürgermeis­ter Dr. Albert Thurner (von links) bei der Seniorenve­rsammlung.

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