Landsberger Tagblatt

So glücklich sind die Bayern

Welche Rolle dabei Arbeit und Gesundheit spielen

- VON MARCEL ROTHER »Panorama

Eines vorweg: Zu den glücklichs­ten Menschen werden die Bayern wohl nie zählen. Trotz blauweißem Himmel, den Bergen und einer Landschaft, für die andere Urlaub nehmen, gehört eine Portion Granteln im Freistaat einfach dazu. Das zumindest legen Statistike­n über die Zufriedenh­eit der Deutschen nahe, in denen Bayern regelmäßig nur im Mittelfeld landet. Wie beim sogenannte­n Glücksatla­s, einer repräsenta­tiven Studie im Auftrag der Deutschen Post: Während Schleswig-Holstein zum vierten Mal in Folge den Spitzenpla­tz verteidigt, schafft die Region Südbayern immerhin den Sprung von Rang zehn auf acht. Franken belegt unverhofft Platz drei.

Auf einer Skala von eins bis zehn liegt die Lebenszufr­iedenheit in Südbayern bei durchschni­ttlich 7, 17 Punkten. Positiv wirkt sich der Studie zufolge unter anderem die niedrige Arbeitslos­enquote aus – in keiner anderen Region in Deutschlan­d suchen weniger Menschen einen Job. Gleichzeit­ig ist das verfügbare Einkommen in Südbayern mit durchschni­ttlich 23080 Euro pro Person nirgends höher.

Ein weiterer Trumpf ist die Attraktivi­tät: Für den Tourismus ist das südliche Bayern mit 7, 7 Übernachtu­ngen pro Einwohner die anziehends­te Region Süddeutsch­lands. Auch in Sachen Gesundheit sind die Bayern im Vergleich „bumperlg’sund“: Der Anteil von kranken und pflegebedü­rftigen Menschen liegt deutlich unter dem deutschlan­dweiten Durchschni­tt. Einzig die Zufriedenh­eit mit der Wohn- und Freizeitsi­tuation ist in Bayern geringer als im Durchschni­tt. Die Studie führt das vor allem auf die hohen Mietkosten zurück: Denn mit 36 Prozent müssen die Bayern deutlich mehr von ihrem Monatseink­ommen für Miete ausgeben als der Rest der Republik. Da sind es nur 30 Prozent – zefix!

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