Bonus soll kleinen Betrieben helfen
Wie der Freistaat Unternehmen bei der digitalen Aufrüstung unterstützen will
München Gerade in puncto digitaler Sicherheit hinken viele kleinere Unternehmen in Bayern noch hinterher. Dabei könnten auch ihnen mittlerweile Cyberangriffe drohen, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) bei einer Pressekonferenz. Abhilfe soll nun der „Bayerische Digitalbonus“bringen, den das Kabinett gestern beschlossen hat. Mit insgesamt 80 Millionen Euro sollen kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bei der digitalen Aufrüstung unterstützt werden. Das Programm hat eine Laufzeit von bis zu vier Jahren.
„Heutzutage entscheidet der Digitalisierungsgrad über den Erfolg“, betonte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Selbst das Handwerk sei in Verwaltung, Produktionsabläufen und im Vertrieb betroffen. Doch die Finanzierung von IT-Sicherheit und digitalen Strategien ist nicht immer leicht. Betriebe können vom Freistaat eine individuelle Förderung bekommen: Mit dem „Digitalbonus Standard“können Unternehmen bis zu 10 000 Euro Zuschuss für digitale Investitionen erhalten. Wer ein innovatives Geschäftsmodell hat, kann mit dem „Digitalbonus Plus“sogar bis zu 50 000 Euro Zuschuss bekommen. Im „Digitalkredit“bietet die Förderbank Bayern außerdem günstige Darlehen von bis zu zwei Millionen Euro an, die mit dem Digitalbonus kombiniert werden können. „So können wir kleinere Vorhaben im Handwerk und ambitionierte Industrie 4.0-Projekte unterstützen“, sagte Aigner.
Auch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, kurz vbw, begrüßt das Förderprogramm. „Jede Firma sollte eine individuelle Digitali sie rungs strategie entwickeln “, sagtevbw- Haupt geschäftsführer Bertram Brossardt. Eine vbw-Studie hat ergeben, dass 85 Prozent der kleinen Unternehmen im Industrie Dienstl eis tungs verbund bereits auf digitale Instrumente setzen. Daneben seien aber auch leistungsfähige digitale Netze unverzichtbar.