Die Tour startet in Düsseldorf
Der außergewöhnliche Streckenplan des Etappenrennens kommt im nächsten Jahr den deutschen Fahrern entgegen
Paris Ein kurzer Deutschland-Auftakt, etliche Flach-Etappen, knackige Steigungen, zwei kurze Zeitfahren: Die Tour de France stellt für die deutschen Radprofis um Weltmeister Tony Martin im Juli 2017 einen attraktiven wie herausfordernden Kurs bereit. Im Fokus steht hierzulande der Grand Départ in Düsseldorf. Andere deutsche Städte kamen bei der Verteilung der Etappenorte dagegen nicht zum Zug, wie die Veranstalter der Rundfahrt am Dienstag in Paris bekannt gaben.
Vom 1. bis 23. Juli ist auf 3516 Kilometern für jeden etwas dabei: Martin will beim kurzen Einzelzeitfahren am Düsseldorfer Rheinufer entlang zum zweiten Mal in seiner Karriere ins gelbe Leader-Trikot schlüpfen und hat am vorletzten Tour-Tag in Marseille eine zweite Chance im Kampf gegen die Uhr. Die Sprinter André Greipel und Marcel Kittel setzen auf neun FlachEtappen, Klassiker-Spezialist John Degenkolb kann bei fünf hügeligen Teilstücken attackieren.
Im Kampf um den Gesamtsieg müssen die Tour-Favoriten fünf Berg-Etappen meistern. Und auch wenn legendäre Anstiege wie der Mont Ventoux oder L’Alpe d’Huez fehlen, haben es andere Berge in sich. Titelverteidiger Christopher Froome etwa meinte: „Das wird ein Rennen für Kletterer.“
Erstmals seit 25 Jahren werden alle fünf französischen Gebirge – Vogesen, Jura, Pyrenäen, Zentralmassiv und Alpen – durchfahren. Das geht nur, weil vor dem ersten Ruhetag und vor der Schluss-Etappe auf die Pariser Champs-Élysées zwei lange und aufwendige Flugtransfers anstehen.
Dann wird Düsseldorf seinen Höhepunkt schon hinter sich haben. Mit einer Radsport-Party unter Mitwirken prominenter Düsseldorfer wie der Musik-Pioniere von Kraftwerk und des Foto-Künstlers Andreas Gursky wollen die Rheinländer begeistern. Die Veranstalter rechnen bei gutem Wetter mit bis zu zwei Millionen Zuschauern.