Mit WLAN öfter auf Empfang
So funktioniert das Handy sogar im Keller
Wer sich mit seinem Mobiltelefon häufig in Beton-Gebäuden oder gar Kellerräumen aufhält, kennt das Problem: Das Gerät zeigt „Kein Netz“an. Das ist ärgerlich, wenn alternativ kein Festnetz-Telefon zur Verfügung steht. Aber auch SMS, die beispielsweise eine Transaktionsnummer für das Online-Banking übermitteln, kommen in so einem Fall nicht an.
Doch ein neuer Service der Netzbetreiber schafft Abhilfe. Nach vielen Verzögerungen hält nämlich „WLAN-Call“auch in Deutschland Einzug. Die Technik ermöglicht die Nutzung eines vorhandenen Funknetzwerkes quasi als „Verlängerung“des Mobilfunknetzes. Über das Internet wird die Verbindung hergestellt.
Das hört sich komplizierter an, als es in der Praxis ist. Erst einmal eingerichtet, erkennt das Smartphone selbstständig, wenn kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht und sucht nach einer WLAN-Verbindung. Ist die bereits eingerichtet, erfolgt dieser Wechsel so schnell, dass eine bestehende Verbindung nicht abbricht. Statt der berühmtberüchtigten ein oder zwei Striche für die Netz-Qualität zeigt das Gerät dann „WLAN-Call“oder teilweise auch „WiFi Calling“an.
Das setzt allerdings die Unterstützung sowohl des Netzbetreibers als auch des Betriebssystems voraus. Denn WLAN-Call funktioniert nicht mithilfe einer App auf allen Android- und iOS-Geräten, sondern nur bei entsprechender Integration in das Betriebssystem. Das ist seit iOS 10 beispielsweise beim „iPhone“von Apple der Fall.
Ein konkretes Beispiel: Wer als Telekom-Kunde WLAN-Call auf dem iPhone nutzen will, muss zunächst die kostenlose Voice-overLTEund WLAN-Call-Option bei der Telekom buchen und dann WLAN-Call in den Telefon-Einstellungen aktivieren.
Die Erreichbarkeit unter der eigenen Mobilfunknummer ist in jedem Wireless-LAN gegeben, zu dem eine Zugangsberechtigung besteht. Dabei kann es sich auch um das WLAN eines Hotels irgendwo auf der Welt handeln.