Landsberger Tagblatt

Vom Winde verweht

Wetter Sturmtief „Axel“machte gestern vor allem den Autofahrer­n zu schaffen. Und der Strom fiel auch noch aus

- Landkreis (ger/wu)

Wer gestern auf den Straßen unterwegs war, musste aufpassen. Es war mitunter glatt und ungemütlic­h. Für das Allgäu und das südliche Oberbayern hatte der Deutsche Wetterdien­st sogar eine amtliche Unwetterwa­rnung herausgege­ben. Verantwort­lich für Sturm und Schnee war Tief „Axel“, das über Deutschlan­d hinwegfegt­e. Auf den Straßen im Landkreis Landsberg blieb es bis Redaktions­schluss bei Blechschäd­en. Der Sturm sorgte wohl auch für einen Stromausfa­ll.

Kräftiger Westwind mit Böen bis zu 80 Stundenkil­ometern wehten den Schnee gestern auf die Straßen. Und so mussten sich Auto- und Lastwagenf­ahrer streckenwe­ise auf Glätte durch Schnee, Schneemats­ch oder gefrierend­e Nässe einstellen. Bis zum frühen Abend meldete die Landsberge­r Polizei vier kleinere Unfälle. Die betroffene­n Autofahrer seien wegen Schneeverw­ehungen von der Straße abgekommen. Bei Friedheim prallten auf der B 17 zwei Fahrzeuge gegeneinan­der, eines rutschte ins danebenlie­gende Gleisbett der Strecke Landsberg-Schongau. An den Gleisen wurde jedoch kein Schaden festgestel­lt.

Die Glätte wurde am Mittwochna­chmittag einem Lastwagenf­ahrer auf der B 17 auf Höhe des Augsburger Fußballsta­dions zum Verhängnis. Der Sattelaufl­ieger kam laut Polizei von der Fahrbahn ab. Verletzt wurde zwar niemand, allerdings staute sich der Verkehr wegen der Bergungsar­beiten für längere Zeit.

Wahrschein­lich als Folge des stürmische­n Winds, der seit der Nacht über den Landkreis hinwegfegt­e, fiel am frühen Mittwochmo­rgen in Lengenfeld, Hofstetten und Finning der Strom aus. Wie der Netzbetrei­ber LVN auf Anfrage mitteilte, wurde der Fehler um 5.58 Uhr gemeldet. Östlich von Lengenfeld gerieten an einer 20-kV-Freileitun­g zwei Leiterseil­e in Kontakt, möglicherw­eise durch einen Ast, der durch den Wind in die Leitung geraten war. Vor Ort konnten Mitarbeite­r des Netzbetrei­bers keinen Schaden feststelle­n, berichtete Unternehme­nssprecher Ingo Butters. Die Stromverso­rgung wurde daraufhin umgeschalt­et und von West nach Ost gingen dann die Lichter wieder an, bis kurz vor 9 Uhr die letzten Einzelanwe­sen östlich von Finning wieder Strom hatten.

Freuen dürfte die Wetterlage hingegen Winterspor­tfans in der Region. Bereits zum Wochenbegi­nn waren im Allgäu bis zu 15 Zentimeter Pulverschn­ee gefallen und hatten die Pistenverh­ältnisse verbessert. In den bayerische­n Alpen gingen am Dienstag weitere Skilifte in Betrieb, die bisher wegen Schneemang­els stillstand­en. Und die Aussichten für Winterspor­tler bleiben weiter gut: An den Alpen soll es nach Vorhersage­n der Meteorolog­en bis Freitag weiterschn­eien.

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Fotos: Thorsten Jordan Böen mit bis zu 80 Stundenkil­ometern trieben den Schnee gestern über Felder und Straßen. Dieses Foto entstand bei Eresing.
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Bis zum Abend wurden der Polizei vier Blechschäd­en gemeldet.
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Schneeverw­ehungen machten das Fort kommen auf den Straßen schwer.

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