Laufen bis der Arzt kommt
Fessel verausgabt sich völlig
Die selbstgesteckten Ziele verfehlt und dennoch nicht ganz unzufrieden: Die Tour de Ski hat den deutschen Langläufern wichtige Hinweise für die WM ab 22. Februar im finnischen Lahti gebracht. Steffi Böhler wurde beim Tour-Sieg der Norwegerin Heidi Weng Gesamt-13., die Oberstdorferin Nicole Fessel beendete das Etappen-Rennen auf Platz 15. Der angestrebte Top-10-Rang war nicht mehr zu holen, ebenso wenig Rang 15 bei den Männern. Florian Notz war mit Rang 17 bester Deutscher.
Böhler war glücklich, endlich das Ziel erreicht zu haben. Bei ihrem elften Tour-Start – als einzige Läuferin im Feld war sie bei allen Auflagen dabei – schaffte sie ihr zweitbestes Endergebnis. Vor zwei Jahren hatte sie als Elfte die Top-10 knapp verfehlt.
Fessel verausgabte sich auf der Schlussetappe völlig und musste von Team-Arzt Tom Kastner ins Zelt zum Umziehen getragen werden. „Ich laufe den Berg gern, aber heute war am Ende jeder Schritt nur noch eine Qual“, sagte sie.
An der Spitze machte Weng mit dem Tour-Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung GesamtweltcupErfolg. Die Führende erhielt noch einmal 400 Punkte und kassierte zudem ein Preisgeld von rund 95000 Euro.
Das allerdings war vergleichsweise wenig, wenn man Sergej Ustjugow als Maßstab nimmt. Der kassierte auch wegen seiner fünf Etappensiege und des Gewinns der Sprintwertung 120 000 Euro.