Die Qual der Wahl: Landsberg oder Geretsried?
Eishockey Am kommenden Freitag müssen sich die Fans entscheiden, ob sie die erste Mannschaft zum Nachholspiel begleiten, oder sich lieber zu Hause eine Partie mit den „Alten Herren“und ehemaligen Nationalspielern ansehen
Landsberg Am kommenden Freitag haben die Eishockey-Fans die Qual der Wahl: Sollen sie nach Geretsried fahren, wo die erste Mannschaft ihr Bayernliga-Spiel gegen den ESC (ab 19 Uhr) nachholen muss, oder doch lieber in Landsberg bleiben? Dort laden nämlich die Old Riverkings nach zwei Jahren Pause wieder zu einem besonderen Spiel für den guten Zweck ein: Sie erwarten ab 20 Uhr die Geronimo Stars, eine mit früheren Eishockey-Stars gespickte Mannschaft.
Den Freitag hatten die Old Riverkings schon lange gewählt, denn eigentlich war der Tag für die gesamte Bayernliga spielfrei gewesen – seit gestern steht nun aber fest, dass die Partie in Geretsried nachgeholt wird. Angesetzt ist die Partie für 19 Uhr. Am vergangenen Sonntag war das Spiel ja nach dem ersten Drittel abgebrochen worden, da ein Loch in der Eisfläche nicht zu reparieren war (wir berichteten). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Riverkings mit 4:1 geführt – jetzt geht es am Freitag wieder von vorne los.
Trotzdem hofft man auf ein gut gefülltes Landsberger Eisstadion, denn nicht nur die Mannschaft der Old Riverkings ist mit bekannten Namen gespickt, auch die Kaderliste der Gäste beeindruckt. Die ehemaligen Nationalspieler Andreas Loth oder Anton Maidl werden am Freitag im Trikot der Geronimos auflaufen, auch Vitus Mitterfellner konnte Geronimo-Häuptling Markus Nierschl für diese Partie „verpflichten“.
Die Geronimos bestreiten Eishockeyspiele auf der ganzen Welt – unter anderem sogar im Himalaja. 2013 spielte das Team auf 3500 Metern Höhe und ging dort an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. „Das war damals eine Riesensache“, schwärmt Markus Nirschl. Über 2000 Zuschauer hatte das Team, und inzwischen wurden in dem Gebiet etwa acht Eishockey-Mannschaften gegründet. Diese mit alten Schlittschuhen oder Schlägern zu unterstützen haben sich die Geronimo Stars als Ziel gesetzt, und dafür soll ein Teil der Einnahmen am Freitag genutzt werden.
Die andere Hälfte der Einnahmen geht an den Nachwuchs des HC Landsberg, der mit seinen Old Riverkings den Geromino Stars Paroli bieten will. Im Team von Coach Gerhard Petrussek stehen unter anderem der ehemalige Kapitän der Kaufbeurer Joker, Rolf Hammer, HCL-Marketingvorsitzender Frank Kurz, die beiden Torjäger Peter Klemm und Alexander Endres sowie weitere ehemalige Landsberger Eishockeyspieler.
Die Landsberger werden aber auch mit zwei „AH“-Nationalspielern aufwarten können: HCL-Vorsitzender Markus Haschka und Martin Hitzelberger waren bereits bei der AH-WM für Deutschland auf dem Eis. Verzichten müssen die Landsberger allerdings auf Andreas Zeck – der Trainer muss natürlich mit der ersten Mannschaft nach Geretsried fahren. „Wirklich schade, ich hätte gerne mitgespielt“, sagte Zeck gestern. Der Eintritt zu diesem Benefizspiel erfolgt gegen eine Spende. Außerdem kann man noch ein signiertes Trikot der aktuellen deutschen Nationalmannschaft ersteigern, und Markus Nirschl wird darüber hinaus weitere Trikots mitbringen – auch „exotische“, wie etwa eines der Dubai Mighty Camels. Damit nicht genug, denn es wird auch Karten für ein Spiel der Red Bulls München geben.