Ein ruhiges Jahr und ein Prachtstück
Die Reichlinger freuen sich auf das neue Fahrzeug. Es gibt aber auch einen historischen Wagen, der für Aufsehen sorgt
Es war ein ruhiges Jahr für die Reichlinger Feuerwehr – so das Resümee bei der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Mitschke, wo Johann Haberl, Kommandant und Vorsitzender des Feuerwehrvereins, berichtete.
Nach Schrift- und Kassenbericht von Andreas Graf und Gerhard Geisenberger folgte der Tätigkeitsbericht des Kommandanten. 69 Aktive, wovon neun Feuerwehranwärter sind, bilden die Reichlinger Wehr. Im vergangenen Jahr wurden 20 Einsätze – drei Brände, sieben Technische Hilfeleistungen (THL), zehn Sicherheitswachen – mit 337 Einsatzstunden geleistet. An 86 Übungen sowie theoretischen Unterrichtsstunden und acht Lehrgangsveranstaltungen wurden 2895 Stunden geleistet. Dabei kamen zu Übungen, Lehrgängen und Jugendausbildung zusätzlich über 700 Stunden für die Beschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeugs HLF 20 hinzu, wie Haberl berichtete. 16 Feuerwehrmänner nahmen an acht Landkreislehrgängen teil und Roman Steeb absolvierte den Gruppenführerlehrgang. Zehn junge Männer machten die THL-Leistungsprüfung. In den aktiven Feuerwehrdienst wurden Fabian Höbel und Matthias Schäferle übernommen. Im Frühjahr bekam die Wehr eine Wärmebildkamera. Das HLF 20 wurde bei drei Werksbesichtigungen vom Beschaffungsteam unter die Lupe genommen. Durch die gemeinsame interkommunale Beschaffung mit dem baugleichen Fahrzeug der Feuerwehr Geltendorf kann, wie berichtet, mit höheren Zuwendungen gerechnet werden. Als Feuerwehrvorsitzender fuhr Haberl fort und resümierte über die Aktivitäten des 178 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins. Zusammen freut man sich über ein besonderes Gefährt: Alfons Schelkle und einige Helfer restaurierten einen historischen Wagen und bauten ihn neu auf. Somit kann sich der Verein an Umzügen und dem Leonhardiritt mit einem von Pferden gezogenem Prachtstück präsentieren. Eine erste Gelegenheit dazu wird es beim Umzug zum 94. Gautrachtenfest am 16. Juli geben. Haberl gab einen Ausblick auf 2017. Am 28. Januar ist Feuerwehrball, das Floriansamt wird am 4. Mai und der Vereinsausflug vom 5. bis 6. August sein.
Weil eine Überschwemmung jederzeit passieren kann
Kreisbrandmeister Alfons Düringer dankte für die zur Verfügung gestellte Örtlichkeit zur Atemschutzgeräteträgerausbildung und würdigte die vielen Stunden, die Haberl und das Team für die Beschaffung des HLF 20 geleistet haben. Kreisbrandrat Johann Koller informierte über das in Pürgen geplante Ausbildungszentrum. Eine neu angeschaffte mobile Sandsackfüllanlage erleichtere die Einsätze bei Überschwemmungen. Dass dies jederzeit passieren kann, hätten die Bilder vom übergelaufenen Engelsrieder See gezeigt, wo Sandsäcke verbaut wurden.
Koller ehrte verdiente Feuerwehrmänner. Seit 40 Jahren sind Siegfried Graf und Ernst Strobl aktiv. Geehrt wurden für 30 Jahre aktiver Dienst: Robert Filgertshofer, Hans-Jürgen Korn, Hubert Schamper, Martin Sepp und Walter Schäferle. Für 25 Jahre Stefan Mastaller, Alfred Sailer, Christian Nuscheler und Johann Haberl.