Der unsichtbare Killer
Warum Kohlenmonoxid wie bei dem Unglück von Arnstein so gefährlich ist und wie man sich vor einer tödlichen Vergiftung schützen kann
desarzt im Deutschen Roten Kreuz, sind Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Sie treten auf, wenn an rund einem Viertel der HämoglobinMoleküle Kohlenmonoxid gebunden ist. „Bei 40 Prozent Kohlenmonoxid-Hämoglobin wird es kritisch“, sagt Internist Berthold Jany. „Bei 50 bis 60 Prozent ist es tödlich.“
Wie entsteht Kohlenmonoxid?
Entstehen kann Kohlenmonoxid bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen wie Kohle, Öl, Gas oder Holz – insbesondere dann, wenn die Sauerstoffzufuhr unzureichend ist und die Verbrennung deshalb unvollständig abläuft. Werden Kohle, Holz oder Gas vollständig verbrannt, entsteht Kohlendioxid (CO2). Das ist zwar ungiftig, doch kann man daran ebenfalls ersticken, wenn die Konzentration in einem geschlossenen Raum zu hoch ist. Die einzige Behandlungsmöglichkeit bei einer CO-Vergiftung ist die Beatmung mit reinem Sauerstoff. Der kann hoch dosiert einen Teil des Kohlenmonoxids wieder vom roten Blutfarbstoff verdrängen – allerdings nur sehr langsam. Eigentlich müssten die Betroffenen möglichst schnell in eine Überdruckkammer gebracht werden, sagt Jany. „Aber die gibt es fast nirgends.“
Wie können Betroffene vor einem Kohlenmonoxidaustritt gewarnt werden?
Auch für Rettungskräfte ist Kohlenmonoxid ein Problem – eben weil man es nicht sieht oder riecht. Inzwischen seien die Rettungsdienste zunehmend mit CO-Warnern ausgestattet, sagt Jany. CO-Warner messen das tückische Gas, bevor die Retter einen geschlossenen Raum betreten. CO-Warner, die für etwa 30 bis 40 Euro erhältlich sind, können auch fest in Räumen installiert werden. Wie Rauchmelder geben sie im Notfall ein Signal ab. Wer ein solches Gerät installieren will, sollte darauf achten, dass es nach der in Europa geltenden Norm (EN 50291) zertifiziert ist. Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands, empfiehlt COWarner allen, die mit brennbaren Stoffen in geschlossenen Räumen arbeiten. Etwa jenen, die im Winter einen Holzofen oder offenen Kamin betreiben. Ofenbesitzer sollten sich außerdem mit der Belüftungstechnik vertraut machen. Florian Fastner, Sprecher der Würzburger Berufsfeuerwehr, warnt zudem vor Leichtsinn: „Man sollte nicht in geschlossenen Räumen mit Kohle grillen oder Kohle in Räumen abkühlen lassen.“
Tierquäler zieht Husky an der Leine über Gleise
Ein Hundehalter hat seinen auf dem Rücken liegenden Husky an einer Leine über Straßenbahngleise in Würzburg gezogen. Zeugen beobachteten den Vorfall und alarmierten die Polizei. „Die Einsatzkräfte nahmen das verängstigte Tier in Verwahrung und übergaben es dem Tierheim“, so die Polizei. Der 58 Jahre alte Hundehalter habe sich bei dem Vorfall in der Innenstadt uneinsichtig gezeigt. Er wird wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz angezeigt.
Zuwanderer fühlen sich in Bayern wohl
Migranten fühlen sich in Bayern wohl – mit der Politik im Freistaat können sie jedoch wenig anfangen. Das ist das Ergebnis einer Studie der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. In einer Umfrage unter rund 2000 Erwachsenen mit Migrationshintergrund erklärte jeder Zweite, zumindest teilweise wenig Interesse an der deutschen Politik und Gesellschaft zu haben.
Mann will ehemalige Lebensgefährtin töten
Trotz eines Kontaktverbots ist ein Mann in die Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin in Landshut eingedrungen und hat der Frau gedroht, sie umzubringen. Der 30-Jährige schlug der Frau mehrfach mit der Faust ins Gesicht und versuchte, sie mit einem Metallrohr auf den Kopf zu schlagen. Die 33-Jährige konnte den Angriff abwehren und die Polizei alarmieren. Die Beamten nahmen den Mann noch im Treppenhaus fest.