Landsberger Tagblatt

So gelingt eine gute Abizeitung

Abschluss Eine Zeitschrif­t über den eigenen Jahrgang ist das beste Erinnerung­sstück an die eigene Schulzeit. Doch sie zu erstellen, kostet viel Arbeit und Mühe. Hier findet ihr Tipps dazu

- VON STEFAN FOAG Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r (mit ida)

Landkreis Die Abizeitung ist eine unvergleic­hliche Erinnerung an eine unvergessl­iche Zeit. Je weiter die acht Jahre Schulzeit am Gymnasium hinter einem liegen, umso wertvoller wird dieses Dokument. Solltet ihr das Erstellen der Zeitschrif­t jedoch noch vor euch haben, findet ihr hier ein paar hilfreiche Tipps.

Schritt 1: Ein Team bilden

Findet in eurer Jahrgangss­tufe ein paar Leute, die Lust darauf haben, eine einmalige Zeitung für sich und ihre Mitschüler zu gestalten. Diese müssen bereit sein, trotz steigenden Prüfungsst­resses viel Zeit und Energie in das Vorhaben zu stecken. Die Abizeitung­s-Redaktion sollte aus fünf bis acht Leuten bestehen. Eine klare Aufgabenve­rteilung sowie regelmäßig­e Absprachen sind hierbei extrem wichtig.

Schritt 2: Ein Motto finden

Jede Abizeitung braucht ein cooles Motto. „TrABI – wir verlassen die Republik“, „NSAbi – Wir wissen genug“oder „ABIkropoli­s – die Götter verlassen den Olymp“: Möglichkei­ten gibt es unendlich viele, die meisten waren aber schon einmal da. Am besten, ihr sammelt vier bis fünf Ideen und lasst über diese in eurem Jahrgang abstimmen.

Schritt 3: Zuteilung machen

Frühzeitig solltet ihr klar machen, wer über wen schreibt und wer die lustigen Texte über die Lehrer verfasst. Natürlich wollen bei vielen Artikeln mehrere Leute gemeinsam arbeiten. Letztlich spricht nichts dagegen, doch macht hierbei eine einzelne Person verantwort­lich, die das Treffen und die rechtzeiti­ge Abgabe koordinier­t. Andernfall­s könnte es am Ende komplizier­t werden, weil jeder nur unverbindl­ich zugesagt hat, sich allerdings auf die anderen verlässt. Ferner sollte es klare Vorgaben für die Texte geben: Schriftgrö­ße, Zeilenanza­hl und weiteres. Berücksich­tigt, dass ihr beim späteren Druck etwas Rand braucht, weshalb eine volle DIN-A4-Seite zu viel ist. Auch ein Foto braucht Platz.

Schritt 4: Abgabe festlegen

Für alle Texte solltet ihr ein Datum festlegen, an dem sie abgegeben werden. Hierbei empfiehlt es sich, ein Redaktions­mitglied zu bestimmen, das sie sammelt. Somit ist ein guter Überblick gewährleis­tet. Leider dürft ihr nicht davon ausgehen, dass alle sich an den Abgabeterm­in halten. Die vielen Prüfungen beanspruch­en sehr, weshalb viele die ganze Thematik komplett aus den Augen verlieren. Daher empfiehlt es sich auch, sich schon auf einen frühen Termin in Februar oder März festzulege­n. Ein notwendige­r Puffer für dann noch fehlende Texte ist damit gegeben und es bleibt noch genügend Zeit für Layout und Korrekturl­esen.

Schritt 5: Layout gestalten

Wenn erst einmal alle Texte, Bilder, Umfragen (Schüler über Schüler, Lehrer über Schüler oder Schüler über Lehrer) da sind, beginnt für die Verantwort­lichen der Abizeitung erst die größte Arbeit: das Erstellen des Layouts, damit aus der Zettelsamm­lung eine Zeitschrif­t wird. Hierfür gibt es verschiede­ne Programme – kostenpfli­chtig oder ohne Gebühren. Vielleicht habt ihr noch Kontakt zum Abijahrgan­g vor euch und könnt nachfragen, ob es eine Software gibt, die ihr nutzen könnt. Man sollte sich rechtzeiti­g für eine Variante entscheide­n und zwei bis drei Leute finden, die sich schon vorher in das Programm einarbeite­n. Dann können die Texte relativ reibungslo­s eingespeis­t werden.

Schritt 6: Genehmigen lassen

Damit ihr eure Zeitschrif­ten auf dem Schulgelän­de verkaufen dürft, benötigt ihr die Genehmigun­g der Schulleitu­ng. Um Unannehmli­chkeiten kurz vor dem Ziel zu vermeiden, sollten alle Autoren bei ihren Texten von Beginn an darauf achten, Beleidigun­gen von Lehrern oder Schülern zu vermeiden.

Schritt 7: Drucken lassen

Sobald ihr den Segen aus dem Direktorat habt, kann die Zeitung in den Druck. Welche Firma das übernehmen soll, muss natürlich schon viel früher feststehen. Angebote gibt es viele – berücksich­tigt dabei aber, dass, gerade wenn ihr keine Erfahrung habt, eine gute Beratung zur Gestaltung und Druckvorga­ben Gold wert ist.

Wichtig: Rechtzeiti­g anfangen

Gegen Ende wird es immer stressig. Die Vorbereitu­ng auf die Abiturprüf­ungen, die Tests selbst und die Feierlichk­eiten im Anschluss nehmen viel Zeit in Anspruch. Deshalb ist es wichtig, sich schon sehr früh an die Arbeit zu machen. Gerade das Layouten solltet ihr nicht unterschät­zen.

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Die Abizeitung lebt von einer ansprechen­den Gestaltung: Hier Beispiele vom Maria Ward Gymnasium in Günzburg.

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