Sexting kann eine Straftat sein
Recht Das Verschicken von Nacktfotos oder Sexvideos kann eine Anzeige nach sich ziehen. K!ar.Text erklärt, warum
Landsberg Immer häufiger kommt es vor, dass Jugendliche über WhatsApp oder Facebook Nacktbilder oder Sexvideos von sich oder anderen verschicken. „Sexting“nennt sich das. Der Begriff leitet sich von „Sex“und „Texten“ab.
Das Jugendportal Handysektor nennt beispielsweise einen Fall, in dem ein 17-Jähriger einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit einem 13 Jahre alten Mädchen hatte und sich dabei filmte. Das Video verschickte er anschließend an seine Freunde. Daraufhin erstatteten die Eltern des Mädchens Anzeige. Der Vorwurf lautet „Verbreitung pornografischer Schriften“. Dies ist in Paragraf 184 des Strafgesetzbuches (StGB) vermerkt und bedeutet, dass Personen unter 18 Jahren keine Fotos oder Videos mit sexuellen Inhalten geschickt werden darf. Außerdem dürfen solche Inhalte nicht auf öffentliche Portale geladen werden, auf die Jugendliche Zugriff haben. Ein Verstoß kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet werden. Um sich dagegen zu schützen und nicht strafbar zu machen, hat Handy-Sektor einige Tipps veröffentlicht: ● Nicht mitmachen! Wenn du ein Nacktfoto oder Pornovideo zugeschickt bekommst, leite es auf keinen Fall weiter. Neben den oben genannten Strafen kann nämlich auch ein Schulverweis folgen. ● Einen Erwachsenen informieren! Jemand hat intime Fotos oder Videos von dir verschickt? Dann sprich sofort mit einem Erwachsenen. Informiere am besten deine Eltern und erstatte zusammen mit ihnen Anzeige bei der Polizei. Keine falsche Scheu, niemand hat das Recht, intime Fotos von dir zu verschicken. ● Löschen! Bekommst du eine Nachricht mit pornografischen Inhalten, lösche sie am besten gleich. So verhinderst du, dass sie doch irgendwie in Umlauf gerät und du dich dafür verantworten musst. ● Aufklären! Deine Freunde wissen nicht, dass es verboten ist, solche Dinge zu verbreiten? Dann kläre sie darüber auf, damit sie keine Fehler mehr begehen und sich damit in Schwierigkeiten bringen. ● Beraten lassen! Du hast eine Nachricht bekommen, die dich verstört, und du weißt nicht, wie du damit umgehen sollst? Dann kannst du beispielsweise anonym bei der „Nummer gegen Kummer“anrufen und mit Experten darüber reden. Die kostenlose Nummer lautet 116111. (gioe)