Das Problem mit den Tierversuchen
In der Forschung wird häufig an Lebewesen herumexperimentiert. Einige Experten wollen das ändern
Die meisten Menschen leben heute gesünder und länger als noch vor 100 Jahren. Das haben wir auch den Fortschritten in der Medizin zu verdanken. Wissenschaftler entdeckten über die Jahre immer bessere Heilmittel gegen Krankheiten. Das ist ihnen unter anderem durch Tierversuche gelungen.
Durch die Versuche lernten sie zum Beispiel, besser zu verstehen, wie Organe in Lebewesen genau arbeiten. abzuwägen.“Einerseits will niemand den Tieren absichtlich Leid zufügen. Andererseits könnten Ärzte ohne die Versuche nicht so viele Menschen heilen. Ist unser Leben wichtiger als das Leben der Tiere? Oder sollten alle Lebewesen gleich geachtet werden?
„Tierschützer haben viel dafür getan, unseren Umgang mit Tieren zu überdenken“, sagt die Expertin. In vielen Ländern in Europa darf etwa keine Kosmetik mehr an Tieren getestet werden. Unsere Schönheit soll kein Anlass für das Leid eines Tiers sein. Barbara Grune und ihre Kollegen suchen nach Wegen, wie man Tierversuche einschränken oder gar auf sie verzichten kann. Die Forscher erproben etwa, ob für manche Versuche auch ein paar Zellen von Menschen genügen würden. Diese Zellen lassen sich auf Nährböden in einem Labor künstlich vermehren. Forscher testen die Arzneistoffe dann an diesen Zellen.
Auch gibt es bereits Computerprogramme, die manche Vorgänge in einem Körper nachstellen können und dadurch Tierversuche ersetzen. Vielleicht gelingt es den Wissenschaftlern ja bald, komplett auf Tierversuche zu verzichten.