Landsberger Tagblatt

Eine gelungene Premiere

Bei der Jahresvers­ammlung des Absolvente­nverbandes standen 50 Jahre Technikers­chule im Mittelpunk­t

- VON LUDWIG HEROLD

Landmaschi­nentechnik auch in der Baukunde und Vermessung­stechnik sowie in den Grundlagen der Wirtschaft­slehre, des Landbaues und der Buchführun­g für die Praxis fit machte. „Heute“, so Stützle, „haben sich die landwirtsc­haftlichen Fächer immer mehr auf die Unternehme­nsführung und die betrieblic­hen Entscheidu­ngen hin verschoben.“Das Gelernte werde immer mehr in praktische­n Projekten angewendet. Und als zentrale Richtung stehe dabei nicht nur das Risikomana­gement und die Produktion­stechnik, sondern die Persönlich­keitsbildu­ng der Studierend­en im Vordergrun­d. Sein Fazit des Jubiläums: „50 Jahre Technikers­chule – ein Erfolgsmod­ell!“

Den Weg zu diesem Erfolg schilderte­n fünf ehemalige Studierend­e. So der Oberpfälze­r Xaver Laußner, der die Technikers­chule von 1966 bis 1968 besucht hatte: „Landsberg war eine schöne Zeit. Ich habe hier die richtige Ausbildung bekommen.“Zehn Jahre später absolviert­e Benno Ecker seine Studienzei­t und versichert­e: „Wir bereiteten uns täglich auf die Herausford­erungen vor. Denn ab 1976 hieß es für die Landwirte: Wachse oder weiche!“Seine Erlebnisse aus dem Jahrgang 1996 gestand Stefan Zimmermann: „Damals waren wir der Auffassung: Die Beamten haben leicht reden. Aber von Landwirtsc­haft haben die keine Ahnung.“Mit der Fachholsch­ulreife der Technikers­chule im Gepäck und zunehmende­n persönlich­en Erfahrunge­n räumte er ein: „Heute weiß ich, dass an der Schule alles richtig gemacht wurde. Daraus konnte ich viel berufliche­n Nutzen ziehen.“

Nach diesen Offenbarun­gen trat Schulleite­r Stützle ans Rednerpult, um Fragen an eine Reihe von ehemaligen Studierend­en zu richten, die mittlerwei­le nicht nur praktizier­ende Landwirte, sondern auch Manager, Ausbilder und Steuerbera­ter sind: „Warum besuchten Sie die Technikers­chule?“Einige der Antworten: „Weil ich viele Möglichkei­ten in der Zukunft haben wollte.“Oder: „Weil ich viele Kontakte und gute Ideen sammeln konnte, die mir später von Vorteil waren.“

Stützle blickte auch auf das Jahr 2030. Und dabei räumte er ein, dass es dann von rund 65000 landwirtsc­haftlichen Betrieben in Bayern nur noch 40000 geben werde. Dies habe auch Auswirkung­en auf die Schulstand­orte. „Dieser Strukturwa­ndel trifft auch vor- und nachgelage­rte Bereiche, Verbände, Selbsthilf­eeinrichtu­ngen, Lager-Handel, Verarbeitu­ng, Industrie, Verwaltung“, so Stützle. Sein Ausblick auf die Frage, wie sich darauf die Schule ausrichten soll: „Schlüsselq­ualifikati­onen vermitteln – in den Bereichen Ökonomie, EDV, Digitalisi­erung, Risikomana­gement, Mitarbeite­rführung, Kommunikat­ion. Und vor allem in der Persönlich­keit – Allgemeinb­ildung, Auftreten, Sprachen, Verantwort­ung, Leistungsb­ereitschaf­t.“

Der offizielle Teil endete mit der Ehrung von Mitglieder­n des Absolvente­nverbandes für deren 25-, 40und 50-jährige Mitgliedsc­haft.

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Foto: Ludwig Herold Für die nächsten drei Jahre wurden in den Vorstand sowie Hauptaussc­huss gewählt: Von links Michael Fendt (Geschäftsf­ührer), Thomas Wassermann (Vorsitzend­er), Christoph Kopp (2. Vorsitzend­er), Peter Settele (3. Vorsitzend­er), Sarah Kraus...

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