Landsberger Tagblatt

Warum sich die ÖDP in Utting trifft

Auch bei ähnlichen Themen kann die Wahrnehmun­g manchmal anders sein

- (ger)

Utting Der ÖDP-Kreisverba­nd hält sein nächstes Monatstref­fen im Restaurant Pico in der Hofstattst­raße 2 in Utting ab. Und das aus gegebenen Anlass, wie es in einer Mitteilung der Partei heißt. Bei der Zusammenku­nft am Montag, 13. Februar, ab 19.30 Uhr soll es um die geplante Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets am westlichen Uttinger Ortsrand gehen.

Dieses könnte zu Problemen mit dem Landschaft­sschutz, im Hinblick auf die Boden versiegelu­ng, die Oberfläche­n wasser problemati­k und Belange der anliegende­n Wohnbebauu­ng führen, schreibt die ÖDP dazu. Interessie­rte Bürger sollen über die aktuellen Entwicklun­gen im Kreis tag( Her ausnahme von Flächen aus dem Landschaft­sschutz gebiet) und die Möglichkei­ten der Bürger beteiligun­g informiert werden.

Das Thema entbehrt nicht einer gewissen politische­n Pikanterie: Als es Ende vergangene­n Jahres im Kreistag um den von der grün-alternativ regierten Gemeinde Utting gestellten Antrag ging, das Landschaft­sschutzgeb­iet für das geplante Gewerbegeb­iet zu verkleiner­n, stimmten lediglich die drei ÖDPKreisrä­te dagegen, während auch die Fraktion der Grünaltern­ativen Liste (GAL) einmütig dafür war, das Landschaft­sschutzgeb­iet zu beschneide­n.

ÖDP-Kreisrat Robert Sedlmayr konnte sich bei der Diskussion im Kreistag eine politische Spitze gegenüber der GAL nicht verkneifen: „Utting hat seine natürliche­n Grenzen erreicht“, meinte er, und fügte an, er könne nicht verstehen, warum sich in einem Landschaft­sschutzgeb­iet Gewerbe breitmache­n solle, wo Utting doch eine „grüne Gemeinde“sei.

Robert Sedlmayr ist auch Zweiter Bürgermeis­ter in der Gemeinde Geltendorf. Auch dort war er kürzlich (wenn auch nicht im Zusammenha­ng mit einem Landschaft­sschutzgeb­iet) mit den Themen Boden versiegelu­ng und Oberfläche­n wasserprob­lematik befasst. Im Gemeindera­t ging es um die Frage, ob das bestehende kleine Baugebiet Stockäcker I in Walleshaus­en um die bisherige Größe von acht Bauplätzen verdoppelt werden oder eine etwa dreimal so große Bebauung verwirklic­ht werden soll.

Sedlmayr gehörte dabei zu den Befürworte­rn der größeren Lösung. Und diese führt nicht nur zu einer größeren Versiegelu­ng, sondern dürfte deshalb und auch aufgrund der Gelände verhältnis­se ein größeres Oberfläche­n wasser problem herbeiführ­en, wie die Diskussion im Gemeindera­t offenbarte.

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Robert Sedlmayr

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