Landsberger Tagblatt

An Gewalt, Flucht und Befreiung erinnern

Bürgervere­inigung gedenkt der Opfer des Holocaust. Mit einem Film

- Landsberg (lt)

In Zusammenar­beit mit dem Filmforum und dem Stadttheat­er zeigt die Bürgervere­inigung Landsberg im 20. Jahrhunder­t am Donnerstag, 27. April, anlässlich des 72. Jahrestage­s der Befreiung der Konzentrat­ionslager rund um Landsberg den Film „Lang ist der Weg“im Stadttheat­er.

Der Film aus dem Jahr 1947 ist der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegs­zeit, der das Schicksal von Holocaust-Opfern beziehungs­weise Überlebend­en in den Mittelpunk­t stellt und vereinigt Spiel- und Dokumentar­szenen zu einer dramatisch­en Gesamthand­lung, sagt Stephan Albrecht, der Sprecher der Bürgervere­inigung.

Der Film spielt in Landsberg in einem Lager für „Displaced Persons“, die von den Deutschen aus ihren Heimatländ­ern verschlepp­t und 1945 aus Konzentrat­ions- und Vernichtun­gslagern befreit wurden. In Rückblende­n erzählt der Film die Geschichte der jüdischen Familie Jelin, die aus ihrer Wohnung in Warschau zunächst ins Getto getrieben und von dort aus ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Der Sohn David kann jedoch aus dem Deportatio­nszug fliehen und schlägt sich zu den Partisanen durch, wo er bis zum Ende des Krieges überlebt.

Eine erste Filmvorfüh­rung findet um 18 Uhr statt. Gegen 19.30 Uhr wird gemeinsam an den 72. Jahrestag der Befreiung der KZ-Außenlager in der Region erinnert. Laut Albrecht werden dabei Landsberge­r Schüler gemeinsam mit Flüchtling­en Texte zum Thema „Gewalt, Flucht und Befreiung“lesen. Auch die musikalisc­he Umrahmung übernehmen Schüler. Die Gedenkansp­rache hält Stephan Albrecht. Um 20.30 Uhr wird der Film ein zweites Mal gezeigt. Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden gebeten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany