„Jo Gerner ist wie DarthVader“
Wolfgang Bahro spielt seit über 20 Jahren den GZSZ-Schurken
Definitiv nicht. Man kann Gerner allerdings auch nicht mit einem normalen Anwalt vergleichen. Normale Juristen müssen sich spezialisieren auf bestimmte Rechtsgebiete. Gerner hingegen ist ein Universalgenie. Der kennt sich sowohl im Straf- als auch im Zivilrecht aus. Dafür reichen meine Kenntnisse erst recht nicht aus.
Gerner ist der GZSZ-Schurke. Braucht es so eine böse Konstante?
Na ja, Schurke. Ich würde sagen: Gerner ist mit allen Wassern gewaschen, er kann aber auch sehr charmant sein. Aber ja: Charismatische Bösewichte sind wichtig. Wenn man an „Dallas“denkt, denkt man an J.R. Ewing, an den Bösewicht. Das ist auch in erfolgreichen Kinofilmen so. Schauen Sie sich „Star Wars“an, da denkt man neben Luke Skywalker zuerst an Darth Vader. Wenn man so will, ist Gerner der Darth Vader von GZSZ. Nur, dass er mit der Atmung noch nicht solche Probleme hat.
Über die Anfänge von GZSZ liest man einiges. War es wirklich so, dass einst die Kulissen umgefallen sind?
Die Kulissen sind nicht umgefallen. Aber sie haben gewackelt, wenn man die Türen zumachte. Es war schon ein wenig improvisiert. Auch die Kollegen, die dort mitspielten, waren oft nicht ausgebildete Schauspieler, sondern Models. Die sahen gut aus, konnten aber oft keine drei Sätze geradeaus sagen. Wir hatten am Anfang auch keine getrennten Garderoben, sondern nur eine große für Männlein und Weiblein. Am Anfang hatten wir auch australische Regisseure, die Vorlage kam ja aus Australien. Die sprachen gar kein Deutsch. Die Serie ist mit der Zeit gewachsen.
Gerner entführte mal die Mutter seines Kindes …
Die Themen sind schon nahe an den Zuschauern – es geht um die erste Liebe, um Kinderkriegen und so weiter. Aber sie sind zum Teil natürlich total übertrieben. Jemand, der das erlebt hat, was Jo Gerner erlebt hat, hätte sich entweder schon die Kugel gegeben oder wäre in der Irrenanstalt gelandet.
Interview: Jonas-Erik Schmidt, dpa
Wolfgang Bahro ist neben seiner Rolle als Jo Gerner in GZSZ regelmäßig im Theater und Kabarett zu sehen. Zudem arbeitet der 56 jährige Berliner als Synchronsprecher (unter anderem Steve Buscemi). Er hat einen Sohn. ● Erstausstrahlung Die erste Folge der werktäglichen TV Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“(GZSZ) wurde am 11. Mai 1992 ausgestrahlt – im Privatsender RTL plus, der im Ok tober 1992 in RTL Television, kurz RTL, umbenannt wurde. ● Gefilmt wird in zwei Studios in Potsdam Babelsberg auf einer Fläche von knapp 2000 Quadrat metern. Auf der sind immer 30 Sets, also Filmmotive, fest aufgebaut. Zudem gibt es 23 ständig wechselnde „De korationen“. Zur Ausstattung gehören 62 Fenster, 45 Türen, 85 Stühle, acht Sofas, sechs Betten, 16 Barhocker, 14 Schreibtische, 169 Steh , Hän ge , Wand und Tischleuchten, zwölf Teppiche, 50 Ess , Beistell und Nachttische, 51 Schränke und Regale. Auch sind mehr als 600 erfundene, umetikettierte und extra angefertigte Produkte im Einsatz, um Schleich werbung zu vermeiden. Erlaubtes „Pro duct Placement“, die Platzierung von Marken( produkten) von Telekom oder mydays, gab es aber schon bei GZSZ. ● Die GZSZ Darsteller sind in der Regel in 30 Minuten fertig ge schminkt für ihren Auftritt, die Darstel lerinnen benötigen bis zu 60 Minuten in der Maske. Dort werden jährlich durchschnittlich 15 000 Wattestäb chen, fünf Liter Nagellack und bis zu zwei Liter Kunstblut verbraucht. ● Im Fundus stehen 27 800 Kostümteile für die Schauspieler zur Verfügung, darunter 780 T Shirts, 500 Paar Schuhe, 400 Gürtel, 150 Jeans und 140 Röcke. „Jo Gerner“hat derzeit 40 Anzüge und 140 Krawatten. ● RTL feiert das GZSZ Jubilä um mit einer Folge in Spielfilmlänge. Ausgestrahlt wird sie am Mittwoch, 17. Mai, um 19.40 Uhr. Im Anschluss läuft um 21.35 Uhr ein Special, das ei nen Blick hinter die Kulissen von GZSZ erlaubt. (wida/Quelle: RTL)
Trump Effekt: Abozahlen steigen sprunghaft
Wall Street Journal
Das hat nach einem Bericht des Senders im US-Wahljahr 2016 insgesamt 300000 Abonnenten hinzugewonnen. Es profitierte damit wie schon
oder von Donald Trump und dessen umstrittener Präsidentschaft. Die
hatte zuletzt für das erste Quartal 2017 ein Plus von 308000 Abos bekannt gegeben. USMedien sehen das als Beleg, wie sehr hochqualitativer Journalismus in politisch schwierigen Zeiten wertgeschätzt werde.
New York Times Post
New York Times
CNN Washington