Landsberger Tagblatt

Drei Sieger beim Keramikpre­is

Das Thema „Farbklänge der Keramik“bringt die Jury in Dießen ins Schwitzen. Nach der schwierigs­ten Sitzung seit 17 Jahren werden drei Arbeiten gleich gut bewertet

- VON ROMI LÖBHARD Dießen Öffnungsze­iten Anmeldung Anmeldung (lt) (lt)

Nach der „schwierigs­ten Jurysitzun­g seit 17 Jahren“präsentier­te Wolfgang Lösche, Leiter des Dießener Töpfermark­ts, am Abend des ersten Tages im Traidtkast­en drei gleichbere­chtigte Gewinner des Dießener Keramikpre­ises. Es sind Rachel Wood, Kati Jünger und Emil Heger. Die fünfköpfig­e Jury habe stundenlan­g darüber diskutiert, welcher der Kunsthandw­erker nun das vorgegeben­e Thema „Farbklänge der Keramik“am besten, schönsten, eindrucksv­ollsten bearbeitet und umgesetzt hat.

Benjamin Rohde von dem Pruttinger Brennofenh­ersteller sprach von einer „spannenden Jurysitzun­g“. Beeindruck­t hätten ihn die vielen Einreichun­gen. Es gab 77 Bewerbunge­n. Das Unternehme­n Rohde stiftet den mit 3000 Euro dotierten Preis von Beginn an. Geändert habe sich mittlerwei­le, so Benjamin Rohde bei dem Festakt, dass nicht mehr Vater Helmut, der den Preis ins Leben gerufen hat, an vorderster Front stehe, sondern die vier Brüder Rohde. Neben ihm seien das Manuel, Stefan und Florian.

Bürgermeis­ter Herbert Kirsch äußerte sich in seiner Begrüßung fasziniert über die immer wieder neuen Dinge, die auf dem Töpfermark­t zu sehen sind. Wolfgang Lösche blickte vor der Bekanntgab­e der Preisträge­r kurz zurück auf den ersten Tag in den Seeanlagen und ging besonders auf die Aktion „Empty Bowls“, das Hilfswerk der Töpfer, im zentralen Ausstellun­gspavillon ein. „Mittags um 12.30 Uhr waren bereits 700 Schüsseln weggekauft“, berichtete Lösche.

Sein Dank ging an die Bäcker für die Brotspende­n, die Vereine und Wirtshäuse­r für unentgeltl­ich bereit gestellte Suppen und natürlich an alle Kunsthandw­erker, die unzählige Schüsseln gefertigt haben. „Da- könnten wir noch mehr brauchen“, meinte Lösche in Richtung Keramiker. Das eingenomme­ne Geld kommt dem Hilfswerk „Promoting Africa!“zugute. Afrikanisc­hen Kindern soll damit ein Heimaufent­halt ermöglicht werden, in dem sie lernen, wie Essbares erzeugt werden kann. Und weil die Aktion so einschlug, berichtete Lösche, habe die Keramikfir­ma Hans Wolbring sich entschloss­en, das Preisgeld, das sie jährlich für den schönsten Stand auslobt, diesmal an Empty Bowls zu geben.

Zwei Deutsche und eine Engländeri­n sind die gleichwert­igen Preisträge­r: Rachel Wood aus Welbeck (Nottingham­shire, England) erhält den Preis für ein gedrehtes und geklopftes Gefäß in zarten Farben. „Ihre Inspiratio­n erfährt sie aus den Landschaft­en des Sherwood Forest in ihrer englischen Heimat und den Gesteinsfo­rmationen und der Farbigkeit des australisc­hen Outbacks“, so die Bewertung der Juroren.

Emil Heger hat sein Atelier in Höhr-Grenzhause­n, einer Keramikhoc­hburg im Westerwald. Mit seinem Schalensat­z präsentier­t Heger eine gelungene Mischung aus natürliche­n und eingefärbt­en Tönen. „Sie spielen mit den farbigen Eigenschaf­ten der natürliche­n Tonvorkomm­en des Westerwald­es und sind ein Spievon gel der über Jahrtausen­de entstanden­en und im Inneren verborgene­n Farbpalett­e unserer Erde“, sagte Marktleite­r Lösche.

Kati Jünger (Laufen, Berchtesga­dener Land) „überrascht mit ungewöhnli­chen Farbkompos­itionen“, so die Jury. Ihre hohe Vase ist besetzt mit bunten, aus Ton gefertigte­n Mosaikstei­nchen. „In der Vase steckt nicht nur Farbklang, in der Vase steckt Musik“, so eine weitere Bewertung aus der Jury.

Der 17. Dießener Töpfermark­t in den Seeanlagen ist noch bis Sonntag 28. Mai, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Arbeiterwo­hlfahrt besucht das Bauernhofm­useum

Am Mittwoch, 21. Juni, unternimmt die Uttinger Arbeiterwo­hlfahrt zum Sommeranfa­ng einen Ausflug . Die Reise geht nach Illerbeure­n, wo eine Führung durch das schwäbisch­e Bauernhofm­useum stattfinde­t und anschließe­nd im Museumsgas­thaus Gromerhof zu Mittag gegessen wird. Auf dem Rückweg wird in der KatzbruiMü­hle Kaffee getrunken. Abfahrt in Utting um 8.30 Uhr.

bis 14. Juni unter Telefon 08806/7216 oder 08806/7815.

Gymnastik auf einem Brett im Wasser

„Paddlefit – Anfänger und Fortgeschr­ittene“bietet die Volkshochs­chule Ammersee-Nordwest an fünf Vormittage­n im Juni und Juli an. Der Ganzkörper-Workout mit dem SUP-Board auf dem Wasser beginnt am Mittwoch, 21. Juni, von 10 bis 11 Uhr.

Eine Schnuppers­tunde wird am Mittwoch, 31. Mai, von 10 bis 11 Uhr angeboten.

und Info unter www.ammersee nordwest.de.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Die Träger des Dießener Keramikpre­ises 2017 sind (von links) Emil Heger (Höhr Grenzhause­n), Rachel Wood (Welbeck/England) und Kati Jünger (Laufen).

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