Ein eindrucksvoller Mix
Forstbetrieb Landsberg zeigt bei der Bundestagung des Deutschen Forstvereins, wie Buche, Tanne und Fichte heranwachsen
Über 30 Forstleute aus ganz Deutschland haben sich kürzlich in den Staatswäldern im Raum Landsberg informiert. Die Förster nahmen an der Bundestagung des Deutschen Forstvereins teil, zu der 1200 Angehörige der Forstbranche nach Regensburg kamen. In einem umfangreichen Programm wurden Seminare und Exkursionen zu den aktuellen forstlichen Themen bearbeitet. „Für den Forstbetrieb Landsberg der Bayerischen Staatsforsten war es eine große Ehre, dass eine Fachexkursion auch in den hiesigen Raum führte“, berichtet Betriebsleiter Robert Bocksberger.
Im Wald unserer Region spielt insbesondere die Tanne (wieder) eine große Rolle: Sie wächst gut, ist gesund und trotzt den Stürmen und dem Borkenkäfer. Doch sie ist auch beim Rehwild sehr beliebt und wird deshalb gerne verbissen. Wie die Tannen-Wirtschaft trotzdem gelingen kann, wurde im Rahmen einer Fachexkursion im Forstrevier Hagenheim gezeigt. Förster Alwin Rammo zeigte in seinem Revier die Erfolge bei der Tannenvermehrung.
Die Forstexperten besuchten auch den Schwiftinger Wald und den Steinigen Graben bei Dießen. „Nur mit professioneller Jagd können Mischwälder aus Buche, Tanne und Fichte für die nächste Waldgeneration gelingen“, erläuterte Forstbetriebsleiter Bocksberger. Diese Mischwälder seien notwendig, um den Wald fit zu machen für den Klimawandel. Die Teilnehmer zeigten sich sichtlich beeindruckt von den gemischten Wäldern.
Auch die Frage, wie im Wald der Naturschutz noch besser berücksichtigt werden kann, fand großen Anklang. Die zahlreichen Höhlenbäume des Schwarzspechts dienen als Ansatzpunkt, um besonders wertvolle Waldbiotope zu schützen und zu erhalten. Großer Wert wird auf den Verbleib von abgestorbenem und totem Holz im Wald gelegt – auch wenn dies Bürger bedauerten, die am Brennholz interessiert sind. Für viele Pilze und Insekten sei dieses Totholz aber die unentbehrliche Lebensgrundlage. Landkreis Birgit Müller aus Landsberg ist Honorarkraft beim Präventionsprojekt MobiDig. Sie hat die Berichterstattung über ein konkurrierendes Projekt mit Interesse gelesen. Dass MobiDig (mobile Drogeninformationsgespräche), etliche Kreisräte sprechen auch einfach von Moby Dick, jetzt Konkurrenz bekommt, findet Birgit Müller nicht schlimm. Suchtprävention könne es nicht genug geben. Was sie stört, ist die finanzielle Ungleichbehandlung.
Wie berichtet, startet am Ammersee-Gymnasium demnächst ein weiteres Präventionsprojekt, das Schüler über die Gefahren von Alkohol und Drogen aufklären soll. Einige Kreisräte stören sich daran, dass Gabriele Uitz, die neue Vorsitzende der Kauferinger CSU, mit dem Suchtmediziner Stephan Walcher für dieses Projekt verantwortlich ist. Der Landrat sieht das neue Projekt als Test und schlug es dem Gesundheitsamt zu, während MobiDig beim Jugendamt angesiedelt ist. Für Eichinger ist das neue Projekt keine Konkurrenz, sondern eher eine Bereicherung des Angebots.
Birgit Müller kritisiert, dass das neue Projekt eingeführt wird, ohne Kosten für die Schulen zu verursachen, während für MobiDig ein Betrag von 100 Euro pro Klasse von den Schulen verlangt wird. „Da wird der Gleichheitsgrundsatz verletzt.“Zudem müsse MobiDig seine Ausgaben im Jugendhilfeausschuss begründen. Man müsse um jeden Cent kämpfen, während das neue Projekt einfach mal kosten darf, was für Einsätze und Team anfielen. Sie hofft, dass beide Projekte gleich behandelt werden, damit sie zum Schutz der Kinder und Jugendlichen gute Arbeit leisten können.
Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, bestätigt die Aussagen von Birgit Müller. MobiDig habe bisher 100 Euro pro Klasse erhoben. Ab dem neuen Schuljahr werde auf die Erhebung dieser Gebühren verzichtet. Das Projekt soll vollständig über den Etat des Jugendamtes finanziert werden. Darüber muss aber noch der Jugendhilfeausschuss entscheiden. „Das neue Projekt soll ja zunächst ein Versuch sein, und dafür sind keine Gebühren von Schulen und anderen vorgesehen“, sagt Wolfgang Müller. Ob das auch nach einer Versuchsphase so bleiben wird, sei offen.
Rennradfahrer übersieht nach Gewitter Bordstein
Am Dienstag gegen 20 Uhr war ein 48-jähriger Rennradfahrer aus dem südlichen Landkreis Landsberg auf der Erpftinger Straße stadteinwärts in Landsberg unterwegs.
Aufgrund des vorangegangenen Gewitterregens war die Fahrbahn im Bereich des Schongauer Dreiecks überflutet. Beim Abbiegen in die Schongauer Straße erkannte der Radfahrer laut Polizeibericht die Bordsteinkante nicht und stieß dagegen. Er stürzte und verletzte sich an der Hüfte.
Der Mann wurde ins Klinikum Landsberg gebracht.