Zuhörer und Gäste vergessen
Für die Gemeinde Igling wird der Bau teurer. Der Sitzungssaal war zu klein geplant
Anfang März wurde die Baustelle eingerichtet, jetzt, drei Monate später, konnte Richtfest mit allen am Bau Beteiligten und den zukünftigen Nutzern gefeiert werden. Die Arbeiten am neuen Gebäude für die Verwaltungsgemeinschaft Igling schreiten rasch voran. „Wir sind absolut im Zeitplan“, sagte Architekt Robert Schenk bei der Feier. Mit Ausnahme einer kleinen Störung wegen nicht rechtzeitig gelieferter Fenster laufe alles nach Plan.
Und nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell bewege sich der Bau im Rahmen. „Wir liegen derzeit sogar leicht unter Budget“, sagte der Architekt. 800000 Euro seien bereits verbaut, die erledigten Arbeiten schätzt Schenk auf etwa 45 Prozent. Laufe alles weiter nach Plan, dann könne im Frühjahr 2018 mit dem Umzug der Verwaltung in die neuen Räume gerechnet werden.
Treue und Gerechtigkeit sollen in diesem Haus wohnen, sagte Zimmerermeister Harald Stork aus Thaining in seinem Richtspruch. Auch das, was zukünftig hier geleistet wird, hatte der Handwerker im Gedicht verarbeitet. „Geburt, Heirat, Wahlen, alles wird hier registriert.“
Es gab bereits eine erste Änderung im Bauplan. Der an der Südseite an das zweckmäßige VG-Gebäude angeschlossene, halbrunde Sitzungssaal, der nur von der Gemeinde Igling genutzt und von dieser auch finanziert wird, stellte sich als zu klein heraus. Mittels einer Planbestuhlung sei aufgefallen, sagte Bürgermeister Günter Först, dass in dem 65 Quadratmeter großen Raum neben dem Mobiliar für Gemeinderatssitzungen kaum mehr Platz für Zuhörer oder auch Gäste bei Trauungen sei. Die Kosten für die daraufhin geplante und im Rohbau auch bereits ausgeführte Vergrößerung wurden von Planer Schenk mit allerhöchstens 120000 Euro beziffert. Für das Iglinger VG-Gebäude sind insgesamt 2,982 Millionen Euro veranschlagt. Davon werden 433 000 Euro herausgerechnet. Das sind die Kosten für 16 Prozent der Flächen, welche nur von der Gemeinde Igling genutzt werden.
Jetzt kommen also noch einmal mindestens 100 000 Euro für die Vergrößerung des Sitzungssaales dazu. An den 84 Prozent Baukosten, die von der Verwaltungsgemeinschaft getragen werden, ist Igling natürlich auch anteilig beteiligt. Diese werden nach Einwohnerzahlen berechnet; auf Igling kommen demnach 41 Prozent oder etwa eine Million der rund 2,5 Millionen Euro zu.