Ist Trump unschlagbar geworden?
Demokraten verlieren lokale Nachwahlen
Sie haben Millionensummen für den Wahlkampf ausgegeben, ihre Aktivisten überall im Land mobilisiert und einen jungen und charismatischen Kandidaten ins Rennen geschickt – und doch sind die US-Demokraten erneut mit dem Versuch gescheitert, den Unmut vieler Amerikaner über Präsident Donald Trump in einen Wahlerfolg umzumünzen. Bei einer Nachwahl im Bundesstaat Georgia verlor der 30-jährige Bewerber der Oppositionspartei, Jon Ossoff, gegen Karen Handel, die Vertreterin von Trumps Republikanern. Handel zieht damit ins Repräsentantenhaus in Washington – und Trump freut sich über einen Trend, der trotz Chaos, Skandalen und Pannen im Weißen Haus für ihn spricht.
Auf den ersten Blick ist es kein Wunder, dass Ossoff den Parlamentssitz des Sechsten Wahlbezirks von Georgia gegen Handel nicht gewinnen konnte. Die Bürger in der Gegend wählen zwar traditionell die Republikaner. Doch Trumps Unbeliebtheit und die Entschlossenheit vieler Amerikaner, etwas gegen den Präsidenten zu unternehmen, hatten die Demokraten in Siegeslaune gebracht. Sie betrachteten das Rennen in Georgia als eine Art Referendum über Trump und steckten mehr als 20 Millionen Dollar in Ossoffs Wahlkampf. Am Ende reichte es für den Kandidaten jedoch nicht.
Auch Nachwahlen in Kansas, Montana und South Carolina haben die Demokraten verloren. Jetzt müssen sie sich fragen lassen, warum sie gegen den unbeliebtesten Präsidenten der neueren amerikanischen Geschichte an den Wahlurnen nichts ausrichten können?