25 Cent für eine TAN aufs Handy
Bank aus der Region erklärt Gebühren
Augsburg Banken dürfen nicht pauschal Geld verlangen, wenn sie ihren Kunden Transaktionsnummern per SMS zuschicken. Dieses Urteil hat am Dienstag der Bundesgerichtshof gefällt. Und es betrifft fast jeden, der seine Bankgeschäfte im Internet erledigt. Denn wer dort etwas überweisen oder einen Dauerauftrag einrichten möchte, braucht eine TAN.
Früher waren sie auf einem Papierblock aufgelistet. Irgendwann gingen viele Banken und Sparkassen dazu über, ihren Kunden die TAN unter anderem per SMS auf das Handy zu schicken. Das Verfahren ist relativ weit verbreitet, sagt die Deutsche Kreditwirtschaft, die Interessensvertretung mehrerer Geldhäuser. Aber: Bei manchen Instituten ist der SMS-Service nicht kostenlos. Und wie eine Umfrage des Portals Finanztip herausfand, sind auch zwei Genossenschaftsbanken in der Region betroffen.
In der Umfrage wollte das Portal von seinen Lesern wissen, ob ihre Banken Gebühren für SMS-TAN verlangten, erklärt ein FinanztipSprecher. Es gab etwa 80 Rückmeldungen, die zu einer Liste mit 57 Kreditinstituten führten, bei denen der Service etwas kostet. „Es ist also kein Überblick über alle Gebühren“, sagt der Finanztip-Mann. Unter den aufgeführten Geldhäusern sind aber auch zwei Banken aus der Region. Zum einen die Genossenschaftsbank Unterallgäu, die laut
Finanztip zehn Cent pro SMS nimmt. Und zum anderen die Sparda-Bank Augsburg. Bei ihr kostet eine SMS-TAN 25 Cent. Damit belegt sie in der Umfrage den Spitzenplatz. Cornelia Pilz, Sprecherin der Sparda-Bank, sagt, dass ihr Haus das Verfahren ohnehin nicht mehr empfehle. Auch die Nutzerzahlen gingen zurück. Hatte die Bank Anfang des Jahres noch 9000 Abrufzahlen, waren es zum Halbjahr lediglich 6000. Viele Kunden seien inzwischen zur Sparda-Secure-App gewechselt, sagt Pilz. Die sei kostenlos und diene ebenfalls der Identifizierung im Online-Banking. Alternativ können Kunden sich auch für zehn Euro einen TAN-Generator kaufen, der die Nummern dann kostenlos daheim erstellt.