Niagarafälle wechseln die Farbe
Weshalb die Touristenattraktion kurzzeitig schwarz wurde
Die Niagarafälle an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und Kanada sind eine der größten Sehenswürdigkeiten auf dem amerikanischen Kontinent. Schäumend weiß stürzen sie bis zu 57 Meter in den tiefblauen Niagarafluss.
Weiß? Tiefblau? Nicht am vergangenen Wochenende. Luftbilder in den sozialen Netzwerken zeigen, dass sich der Niagara River an einer Stelle nahe des Flussufers komplett schwarz gefärbt hatte. Der Pilot Patrick Proctor hielt das Schauspiel von seinem Hubschrauber aus fest. Es habe sich über etwa eine halbe Meile erstreckt, bedrohlich ausgesehen und schrecklich gestunken, sagte er der Anfangs habe er einen Ölteppich befürchtet. Doch sei-
BBC.
ne Angst bewahrheitete sich nicht. Eine Aufsichtsbehörde der Wasserfälle, das sogenannte Niagara Falls Water Board, veröffentlichte als Reaktion auf viele verwunderte und besorgte Nachfragen im Internet eine Mitteilung, die das Phänomen erklärt. Die Ursache sei eine „Routinemaßnahme“in einem der Abwasserbecken am Fluss, hieß es darin. Das tintenschwarze Wasser sei Resultat einer notwendigen und kurzfristigen Veränderung im Aufbereitungsprozess des Abwassers gewesen. So seien Feststoffe und Carbonrückstände in den Fluss gelangt. Grenzwerte wurden demnach nicht überschritten, für die Natur bestand keine Gefahr. Der Gestank, den Augenzeugen mit dem fauler Eier vergleichen, sei nichts anderes gewesen als normaler Abwassergeruch.
Normalerweise verzichtet die Behörde nach eigenen Angaben darauf, die Becken in Zeiten zu reinigen, in denen sich besonders viele Touristen an den Niagarafällen aufhalten. Das ist allerdings nicht leicht, denn jährlich besuchen über 18 Millionen Urlauber aus aller Welt den dortigen Park.
Neben der spektakulären Natur tragen publikumswirksame Aktionen dazu bei, dass die Besucherströme nicht ausbleiben. Vor fünf Jahren etwa überquerte der US-Hochseilartist Nik Wallenda die Wasserfälle als erster Mensch überhaupt. Er brauchte 25 Minuten für die 330 Meter in schwindelerregender Höhe.
Gaffer fordern Mann zu Sprung von Hotel auf
Schaulustige haben nach Polizeiangaben einen Mann auf einem Hotelvordach in Baden-Baden zum Sprung in die Tiefe aufgefordert. Der Mann habe sich in einer seelischen Ausnahmesituation befunden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zahlreiche Gaffer hätten die Szene am Montagabend nicht nur mit Smartphones gefilmt, sondern den Mann sogar zum Springen ermutigt. Ein Polizeisprecher nannte das Verhalten beschämend: „Es ist eine Schwelle überschritten, die die Vorstellungskraft übersteigt.“Das habe selbst erfahrene Polizeibeamte erschaudern lassen. „Das ist schon heftig“, sagte der Sprecher. Die Beamten überzeugten den Mann schließlich, das Dach zu verlassen und sich in eine Fachklinik bringen zu lassen.