Neuer Plan mit Begleitgeräuschen
Krumbacher Büro überplant Landsbergs Flächen
Landsberg Das Krumbacher Planungsbüro Kling Consult wird den neuen Flächennutzungsplan mit Landschafts- und Verkehrsplanung für die Stadt Landsberg erstellen. Nach intensiver Diskussion, die sich meist mehr in der formellen, denn inhaltlichen Ausgestaltung hochschaukelte, wurde den Schwaben mit 23:5-Stimmen vom Stadtrat der Auftrag dafür erteilt.
Wenn Stadtbaumeisterin Birgit Weber vom neuen Flächennutzungsplan spricht, ist damit untrennbar ihre Bitte um zügige Behandlung verbunden. Es gilt Fristen einzuhalten, Gutachten müssen integriert werden. So erklärte die Bauamts-Chefin auch den Umstand, dass dem Stadtrat ein rund 70 Seiten starkes Vertragswerk erst zur Sitzung als Tischvorlage ausgeteilt wurde – und sorgte damit für Verwirrung unter den Stadträten. Wäh- rend einige fleißig Zahlen zitierten, waren andere sichtlich verunsichert, was sie nun öffentlich ansprechen dürfen und was nicht. „Es handelte sich um einen Standardvertrag“klärte OB Mathias Neuner gegenüber der Presse. „Unglücklich“sei jedoch die Vorgehensweise gewesen, die Beauftragung hätte öffentlich, der Vertrag nicht-öffentlich besprochen werden müssen.
Aufgefallen war etwa Henrik Lüßmann (Grüne), dass da neben Flächennutzungsplan und Landschaftsplan auch ein Verkehrsentwicklungsplan Vertragsgegenstand sein soll. Der ist mit 60000 Euro veranschlagt. Diesbezüglich existierten doch bereits Gutachten – seien die alle hinfällig? Keineswegs, erklärte Birgit Weber. All die vorliegenden Gutachten zum Thema würden in den Flächennutzungsplan eingearbeitet. Das bedeute: Die Gutachten werden an Kling Consult übergeben mit der Aufforderung, die Ergebnisse und Empfehlungen zu prüfen, für den Flächennutzungsplan auf den aktuellen Stand zu bringen und einzuarbeiten.
„Es ist aber keineswegs so, dass wir jetzt zwei Jahre nichts tun werden, bis der Flächennutzungsplan fertig ist“, versicherte OB Neuner. Vielmehr werde das Planungsbüro parallel arbeiten, in städtische Vorgänge mit einbezogen und daran beteiligt, Beschlüsse des Stadtrats und auch der Strategieentwicklung „Unser Landsberg 2035“an die Krumbacher unmittelbar weitergegeben.
Der Ehrgeiz der Stadtbaumeisterin ist dabei, den Flächennutzungsplan nicht unbedingt zum Wahlkampfthema werden zu lassen. Sie möchte den Zukunftsplan der Stadt noch vor den Kommunalwahlen 2019 beendet haben.