Geisterfahrer stirbt nach Unfall auf A96
Geisterfahrer stirbt, Ehepaar wird verletzt
Buchloe Ein 88-jähriger Geisterfahrer hat auf der Autobahn A96 bei Buchloe im Ostallgäu einen schweren Unfall verursacht: Er selbst starb, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Der 88-Jährige aus dem nördlichen Ostallgäu war zunächst in korrekter Richtung auf die Autobahn gefahren. Kurz darauf wendete er jedoch und fuhr mehrere hundert Meter in die falsche Richtung. Im Radio-Verkehrsfunk wurden die Autofahrer vor dem Falschfahrer gewarnt. Wenige Augenblicke später kam es dennoch zu dem Unfall. Das Auto des Geisterfahrers stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Die Autobahn München–Lindau war an der Anschlussstelle Buchloe Ost in Richtung Lindau für etwa drei Stunden gesperrt.
Buchloe Was für jeden Autofahrer eine Horrorvorstellung ist, wurde für ein Ehepaar am Montagabend traurige Realität. Den Österreichern kam auf der A 96 zwischen den Anschlussstellen Buchloe-Ost und Jengen/Kaufbeuren ein Auto entgegen und rammte ihr Fahrzeug. „Wir haben die Geisterfahrer-Meldung im Radio gehört und das Navi hat die Warnung auch angezeigt, da hat es schon geknallt“, erzählte ein Mann, der direkt hinter der Unfallstelle im Stau stand. Er konnte kaum glauben, dass der Frontalzusammenstoß nur ein paar Meter vor ihm passiert war. Das Ehepaar – 50 und 46 Jahre alt – wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Der 88-jährige Geisterfahrer aus dem nördlichen Ostallgäu ist in der Klinik gestorben.
So kam es zu dem Unfall: Gegen 17.40 Uhr wurde den Einsatzzentralen der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Schwaben Süd/West ein Falschfahrer auf der A96 gemeldet. Sofort alarmierten sie die Autobahnpolizei. Wenige Augenblicke später gingen jedoch bereits erste Notrufe wegen eines Unfalls kurz nach der Anschlussstelle Buchloe-Ost ein. Der Falschfahrer war mit einem Fahrzeug zusammengestoßen. Ein Pkw auf der Nebenspur konnte noch ausweichen. Wie die Polizei herausgefunden hat, war der 88-Jährige an der Anschlussstelle Buchloe-West zunächst ordnungsgemäß in Richtung Lindau auf die Autobahn gefahren. Nach einem kurzen Stopp wendete er aber am Beginn des Beschleunigungsstreifens und fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Mehrere hundert Meter war der Mann also in Richtung München auf dem für den regulären Verkehr linken Fahrstreifen unterwegs. Aus seiner Sicht fuhr er rechts. Dies bestätigten Zeugen. Warum er wendete, ließ sich laut Polizei allerdings nicht mehr klären.