Ausflug zu Bier und Käse
Veteranen Den Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein Dießen zog es diesmal nicht in die Ferne. Die Gruppe umrundete den Tegernsee, wo für Essen und Getränke gut gesorgt war
Dießen Es war ein Ausflug in die Idylle des oberbayerischen Heimatlands: „Wir kennen die halbe Welt, aber unser Daheim ist uns manchmal recht fremd.“Für Paul Blinia ein Grund mehr, nicht nur die Vereinsgemeinschaft zu pflegen, sondern den Jahresausflug gleich noch zur „Schnittstelle Heimat“zu gestalten und anstelle früherer mehrtägiger Fahrten heuer einmal zu einem Tagesausflug rund um den Tegernsee einzuladen. Wie gut das Konzept des zweiten Vorsitzenden vom Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein Dießen aufging, war schon in der Früh um 8 Uhr klar, als der Omnibus vor dem Dießener Bahnhof restlos ausgebucht war.
Bei der Abfahrt herrschte schon Bombenstimmung, die Wiedersehensfreude bei vielen war groß und mit Gaudi und Ratscherei ging es Richtung Kreuth – nicht in die Polit-Zentrale einer bayerischen Partei – sondern in eine andere Käserei, wie schmunzelnd betont wurde. Ziel war die Naturkäserei Tegernseer Land, eine moderne Genossenschaft, der sich 18 landwirtschaftliche Betriebe aus dem Tegernseer Tal angeschlossen haben.
Die Tegernseer Jungbäuerin Sophie Obermüller führte über eine Stunde durch das Unternehmen mit Schaukäserei und Logistik-Einrichtungen, mit Käs- und Joghurtverkostung, Bauernhofeis … alles hergestellt aus naturreiner Heumilch und mit Produkten aus biologischer Landwirtschaft.
„Dank guter Qualität unserer Heumilch können wir echte Naturprodukte herstellen“, informierte Sophie Obermüller, dass die Tegernseer Bauern, die in der Naturkäserei Tegernseer Land zusammen geschlossen sind, auf vergorene Futtermittel verzichten. Ihre Kühe grasen im Sommer auf heimischen Wiesen und im Winter werden sie mit duftendem Heu ernährt.
Das Ergebnis ist echte Heumilch, die mit ihrer Qualität beim Käsen keine Zusatzstoffe und Konservie- rungsmittel brauche. Die Gruppe aus Dießen sah im Reifekeller Tausende Käselaibe, die bis zu drei Monaten lagern und in dieser Zeit 50-mal von Hand bewegt und mit Salzlauge geschmiert werden, „unseren Käse können sie mitsamt der Rinde essen“, erklärte die Bäuerin die Käsespezialitäten, die reichlich verkostet werden.
Kein Wunder, dass sich im Bauch des Reisebusses die Käse-, Joghurtund Schmand-Einkäufe türmten. Zum Schluss noch eine Kugel Bauernhofeis, und die Veteranen waren sicher, dass sie bald wiederkommen in die Naturkäserei am Reißenbichlweg in Kreuth (www.naturkaeserei.de).
Von der Käserei mit ihrem Wirtshaus, der Kaffeebar, dem Käseladen und den gemütlichen Sitzecken war die Gruppe nur schwer wegzulocken. Als sie hörten, wo das Mittagessen wartet, war der Bus aber im Handumdrehen besetzt. Es war ein Ausflug in die Idylle zwischen Bergen, Hochwald und Wiesen. Auf der Schwaiger Alm, außerhalb von Kreuth, schmeckte nicht nur das Augustiner, sondern auch die Bratkartoffeln, die Wildbratwürste und das Blaukraut verführten den Gaumen.
Am Nachmittag lockte das Herzogliche Tegernseer Bräustüberl, das zu jedem Tegernsee-Ausflug gehört wie das Amen in der Kirche. Das Dunkle vom Fass war der Spitzenreiter und ließ den heißen Kaffee weit zurück. Hier war übrigens auch zu erfahren, dass die BräustüberlHausmusik, die Pepi-Kugler-Band, heuer vom 16. September bis 3. Oktober im Marstall Festzelt auf der Wiesn als eine der beiden Hausbands 18-mal aufspielt. Eine Gruppe der Dießener Gesellschaft hatte Freude an den schönen Läden in Tegernsee mit Dirndlstubn und bayerischen Präsenten. Wieder andere bummelten am Seeufer entlang, das mit seinen Parkanlagen, den Passagierschiffen der weißblauen Flotte und der Bergkulisse zum Spaziergang verführte.