Politik ist keine Frage des Alters
Bundestagswahl Bernhard Feilzer (Die Linke) und Heinz Thannheiser (Bayernpartei) gehören zu den älteren unter den Kandidaten. Arbeit in Basisgruppen und für Bayerns Unabhängigkeit
Landsberg In knapp zwei Wochen wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis Starnberg-Landsberg haben zehn Parteien Direktkandidaten aufgestellt, außerdem bewirbt sich eine parteifreie Kandidatin. Heute stellen wir Bernhard Feilzer (Die Linke) und Heinz Thannheiser (Bayernpartei) vor.
Bernhard Feilzer von der Linken und Heinz Thannheiser von der Bayernpartei sind die beiden ältesten Direktkandidaten, der eine geht auf 70, der andere auf die 80 zu – beide sind aber vergleichsweise neu in der (Partei-)Politik.
Bernhard Feilzer arbeitet seit 2010/11 bei der Linken mit, Mitglied wurde der 68-jährige Versicherungskaufmann aus Gilching schließlich 2014. Politische Erfahrung hatte Feilzer aber schon vor seiner Tätigkeit bei der Linken gemacht, in verschiedenen linken Basisgruppen, aber auch in der Aktionsgruppe gegen die Ansiedlung eines AldiLogistikzentrums. Ansonsten engagiert er sich im Landesbund für Vogelschutz und im Gilchinger Seniorenbeirat. Zum Direktkandidaten wurde der gebürtige Oberaudorfer recht kurzfristig. Denn eigentlich hätte dies der Landsberger Flüchtlingsaktivist Raffael Sonnenschein werden sollen – doch der gab im Sommer seine Kandidatur auf.
Die Ergebnisse der Linken bei der Bundestagswahl 2013: In Landsberg 3,1 Prozent der Erst- und 3,2 Prozent der Zweitstimmen, in Starnberg waren es 2,5 beziehungsweise 2,6 Prozent.
Mit 79 Jahren ist Heinz Thannheiser von der Bayernpartei der Senior unter den elf Direktkandidaten im Wahlkreis. Der gebürtige Münchner ist Rechtsanwalt – allerdings nicht mehr aktiv – und lebt in Starnberg. Der Bayernpartei gehört er seit zwei Jahren an. Er bewirbt sich zwar um einen Sitz im Bundestag, will aber mit seiner politischen Tätigkeit die Unabhängigkeit Bayerns von Deutschland voranbringen. 2013 kam die Bayernpartei im Landkreis Landsberg auf 2,2 Prozent der Erst- und 1,5 Prozent der Zweitstimmen, im Landkreis Starnberg auf 1,4 Prozent der Zweitstimmen.
Fotos: Volker Stein, Heinz Thannheiser,