Klub Präsident ohrfeigt TV Experten
Attacke Fußball-Boss des Schweizer Klubs FC Sion schlägt auf Ex-Trainer Fringer ein
Lugano Ein erboster Fußballfunktionär hat in der Schweiz am Spielfeldrand einen kritischen TV-Experten geohrfeigt, angerempelt und mit Tritten attackiert. Opfer war der ehemalige Schweizer Nationalcoach Rolf Fringer, der auch schon als Trainer beim VfB Stuttgart gearbeitet hat. Der heutige TV-Experte Fringer ging zu Boden, als der Präsident des FC Sion, Christian Constantin, zuschlug. Fernsehkameras fingen die Prügelattacke teilweise ein. Die Fußballliga SFL verurteilte den Vorfall „aufs Schärfste“.
Die Disziplinarkommission werde ermitteln. Erste Konsequenzen folgten bereits: Constantin muss seinen Posten als Vizepräsident des Bewerbungskomitees für Olympia Sion 2026 räumen. Er habe darum gebeten, teilte Komitee-Präsident Jean Philippe Rochat mit. Constantin verteidigte sein Verhalten. „Es ist nicht schön, wenn man auf jemanden losgeht, aber ich kann nicht sagen, dass ich es bereue.“Das Verhältnis zu Fringer habe sich über Wochen verschlechtert. Fringer hatte ihn im Fernsehen immer wieder verbal angegriffen und Constantin beispielsweise einmal als „Narzisst“mit „null Empathie“bezeichnet. Fringer, der das Spiel für einen Fernsehsender kommentiert hatte, blieb unverletzt. Anschließend zeigte sich der 60-Jährige entsetzt. „Natürlich kritisiert man. Aber dies zeigt, dass solche Leute nur austeilen und nicht einstecken können“, sagte Fringer. Constantin reichte gegen Fringer eine Klage wegen Verleumdung und Verunglimpfung ein. „Mache ich mir Vorwürfe? Natürlich ist es nicht die beste Art zu reagieren, aber ich kann auch nicht tolerieren, wie er mich attackiert hat.“Direkt nach der Attacke hatte Constantin im Fernsehen gesagt: „Ich habe ihm einen Tritt in den Hintern versetzt. Das hat mir gutgetan.“