MTV Damen werfen Blick ins Paradies
Der Traditionsclub Weinberg siegt jedoch
Dießen Was die Bayernliga-Kickerinnen in Weinberg erwartete, machte MTV-Trainer Nico Weis fast ein bisschen neidisch: „Der Verein hat drei Mannschaften mit etwa 60 Spielerinnen und sehr professionelle Strukturen, das ist fast schon ein bisschen ein Damen-Fußball-Paradies.“
Und dieser große Kader gab mit den Ausschlag dafür, dass sich das Ammersee-Team schließlich mit 1:3 geschlagen geben musste. Nach dem Gegentor zum 1:2 merkte man den MTV-Damen doch an, dass ihnen die englische Woche zusetzte. Vor allem, da Weis nur zwei Auswechselspielerinnen zur Verfügung standen – für den MTV-Coach waren es diesmal alles andere als paradiesische Zustände. Trotzdem war er nicht unzufrieden: „Wir haben eine Stunde lang sehr gut mitgehalten, als wir dann erneut in Rückstand geraten sind, hat man gemerkt, dass wir nicht mehr zulegen können.“Bereits in der 8. ging Weinberg 1:0 in Führung. Doch statt sich davon verunsichern zu lassen, spielten die MTV-Damen nun forscher und kreierte tolle Chancen. Dießen hatte mehr vom Spiel und wurde dafür in der 30. belohnt. Ein abgefälschter Freistoß von Leni Wörle landete zum 1:1-Ausgleich im Tor. Mit diesem Unentschieden ging es auch in die Pause.
Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance für Dießen, aber der Schuss von Wörle ging knapp am Kreuzeck vorbei. Und dann traf Weinberg zum 2:1. Das war der Knackpunkt, jetzt merkte man den MTV-Damen die hohe Belastung an. „Wenn wir in Führung gegangen wären, hätte das sicher noch die zweite Luft freigesetzt“, sagt Weis – stattdessen wurde es sehr schwer für sein Team, auch, da ihm die Auswechselspielerinnen fehlten. Da sich Zoe Klein verletzt und Sina Arweiler krank abgemeldet hatte, „blieben mir nur zwei Spielerinnen auf der Bank“. Die Heimelf hatte nun relativ leichtes Spiel, und sorgte in der 72. mit dem 3:2 für die Entscheidung. „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, uns fehlt eben noch etwas die Reife und die Konstanz, um in so einer Partie etwas mitzunehmen“, lautet das Fazit von Weis. Und auch die Breite im Kader: Das Spiel in Weinstein hat ihm einen Blick ins Paradies – ins Frauen-FußballParadies – ermöglicht.