Akrobatik mit vielen Worten
Auch der Landsberger Autorenkreis kann Poetry Slam
Landsberg Dass ein Poetry Slam nicht nur etwas für junge Leute ist, das zeigte sich jetzt bei einer Veranstaltung des Landsberger Autorenkreises. Gut gelaunt erschienen die Vortragenden zu dessen erstem Poetry Slam, der von Angelika Müller moderiert wurde.
Munter und unkonventionell ging es los mit „Zappped“, der Frage, ob Leben Fantasie ist, gefolgt von einem Zauberer, dem alle Medien entglitten, Regen, der nicht funktionierte, Unsinn treibendem Getier, Anekdoten von Dr. Wald, Liebesessen versus Fastfood, einem durchgetakteten Tag mit Wurm, einem vereitelten Frühstück, aber überbordender Kreativität.
Das Finale mit Klaus Wuchner, Marianne Porsche-Rohrer und Helmut Glatz war ein Kopf-an-KopfRennen: Eine griechische Hochzeit, die bis in die frühen Morgenstunden ging und sogar eine abgelöste Schuhsohle forderte, sah sich Fräulein Spatz gegenüber, die vom dreckigen Bahnhofsplatz loszueisen war, und einer mathematischen Ballade, die Raum und Zeit sprengte, die Stadt quadrierte, aus sich selbst die Wurzel zog, sich exponentiell hochsetzte und sich schließlich nach all dem Wahn versehentlich ab- statt auszog.
Ein fröhlicher und inspirierender Abend
Als Sieger wurde per Losentscheid Klaus Wuchner ermittelt, denn Applaus und gute Stimmung verdienten sich alle drei Anwärter gleichermaßen stark. Sowohl Publikum als auch Interpreten fanden den Abend unterhaltsam, fröhlich und inspirierend – vielleicht sogar für das nächste Mal.