Drei Linden werden gefällt
Der Bau der Sozialwohnungen verzögert sich
Dießen Es soll flott vorangehen mit dem Bau von 18 Sozialwohnungen in Dießen (LT berichtete). Deshalb führt die Gemeinde Dießen derzeit das dazu notwendige Bebauungsplanverfahren im beschleunigten Verfahren durch. Wider Erwarten muss nun nochmals ein Zwischenstopp in Form eines erneuten, zweiwöchigen Beteiligungsverfahrens eingelegt werden. Das wurde in der jüngsten Bauausschusssitzung deutlich.
Der Grund: Anders als ursprünglich geplant müssen an der Nordseite der gemeindlichen Baugrundstücke, an der Neudießener Straße, nun drei weitere Bäume gefällt werden, da die Baugrube bis in deren Kronenbereich hineinreicht, hieß es in der Gemeinderatssitzung. Drei Linden sind davon betroffen. Der Bebauungsplan-Entwurf muss daher bezüglich der als zu erhalten festgesetzten sowie der neu zu pflanzenden und zu fällenden Bäume an den aktuellen Außenanlagenplan angepasst werden.
Wie Bauamtsleiterin Johanna Schäffert weiter ausführte, habe das beauftragte Architekturbüro PSA aus München im Rahmen der Detailplanung außerdem mittlerweile festgestellt, dass auf dem Flachdach des geplanten Aufzugs im Zwischenbau aus Wartungs- und Sicherheitsgründen eine sogenannte „Überfahrt“errichtet werden muss. Sodass letztlich keine Fläche mehr für die dort vorgesehene Dachbegrünung bleibt. Eine Änderung, die ebenfalls ein erneutes Beteiligungsverfahren notwendig macht.
Kritik dazu kam von Marc Schlüpmann (Grüne). Als die Gemeinde vor mehr als einem Jahr den Architektenwettbewerb für den Sozialen Wohnungsbau ausgeschrieben habe, sei der Erhalt von möglichst vielen Bäumen ein wichtiger Bestandteil gewesen.
Auf der Ostseite des Bauvorhabens, entlang der Von-EichendorffStraße müssten bereits ohnehin sieben der insgesamt 14 vorhandenen Linden gefällt werden, und nun auch noch drei weitere an der Nordseite. Das sei „enttäuschend“. Hanni Baur (SPD) betonte, dass für jeden gefällten Baum ein Baum nachgepflanzt würde.
Allerdings, so Edgar Maginot (CSU) müsse dies an einem Standort geschehen, an dem der Baum Zukunft habe. Bürgermeister Herbert Kirsch wies darauf hin, dass die erneute Auslegungsfrist nur zwei Wochen daure. Ziel müsse der Satzungsbeschluss in der nächsten Bauund Umweltausschusssitzung sein.