Ein Problem, das alle angeht
Schwimmen ist eine elementare Fähigkeit. Schließlich geht es dabei nicht nur um Bewegung und Gesundheit. Es geht im Notfall um das eigene Leben.
Dass die Schwimmfähigkeit bei Kindern in Bayern in den vergangenen Jahren gesunken ist, kann die Landespolitik deshalb genauso wenig unberührt lassen, wie die zuletzt überdurchschnittlich hohe Zahl der Ertrunkenen im Freistaat.
Die Schuld dafür allein bei der Staatsregierung oder den Schulen abzuladen, wird dem Problem aber nicht gerecht. Zwar ist es richtig, dass der Schwimmunterricht in den Schulen längst nicht überall im Land dem hohen bayerischen Bildungsanspruch überdurchschnittlicher Quantität und Qualität entspricht: Manchmal gibt es schlicht kein Schwimmbecken. Manchmal keinen qualifizierten oder motivierten Lehrer. Und oft sind zu viele Kinder im Wasser.
Beim drängenden Problem maroder Schwimmbäder schieben Freistaat und Kommunen aber bislang den „Schwarzen Peter“nur hin und her, anstatt gemeinsam nach realistischen Finanzierungslösungen zu suchen. Aber auch manche Eltern wälzen die Verantwortung für die Schwimmfähigkeit ihrer Kinder allzu leicht auf die Schulen ab. Es mag anstrengend und teuer sein, dem Nachwuchs das Schwimmen in Eigenregie oder mithilfe privater Kurse beizubringen. Letztlich geht es dabei aber um die Sicherheit der eigenen Kinder.