Einsatz wird mit einem Punkt belohnt
Eishockey Die Riverkings zeigen gegen den Aufstiegsfavoriten Höchstadt eine großartige Leistung. Erst in der Verlängerung müssen sich die Landsberger geschlagen geben
Landsberg Die Vorzeichen für dieses Spitzenspiel waren schlecht: Marcel Juhasz und Thomas Zeck hatten sich in Pegnitz schwer verletzt und werden länger ausfallen. Ursache für die Verletzungen waren beide Male das schlechte Eis, so Landsbergs Trainer Randy Neal. „Aber meine Mannschaft zeigte tollen Charakter. Ich bin richtig stolz auf die Jungs.“Und so sieht er das 2:3 gegen Höchstadt nach Verlängerung auch nicht als Niederlage: „Wir haben gegen den Aufstiegsfavoriten einen Punkt gewonnen.“Und das vor knapp 1000 Zuschauern im Landsberger Stadion.
Höchstadt präsentierte sich als der erwartet starke Gegner. Aber die Landsberger hielten dagegen. „Wir wollten nicht viel zulassen“, sagt Neal und das gelang: Mit 0:0 endete das erste Drittel.
Auch im zweiten Drittel tat sich lange nichts auf der Anzeigentafel – sieht man mal von den Strafzeiten ab, denn die kassierten beide Mannschaften. In der 36. Minute fiel dann der erste Treffer – für Höchstadt. Je ein Landsberger und ein Spieler der Gäste saßen zu diesem Zeitpunkt wieder mal in der Kühlbox, da schlug es hinter Christoph Schedlbauer ein – Michal Petrak brachte Höchstadt in Führung.
Im letzten Drittel gelang den Gästen zunächst das 2:0, und zwar auf sehr kuriose Weise. „Es war ein Be- freiungsschlag von Höchstadt, aber die Scheibe sprang direkt vor Christoph so komisch auf, dass sie über ihn ins Tor ging“, beschreibt Neal die Szene. Schedlbauer will er da keinen Vorwurf machen – im Gegenteil: „Er hat ein sensationelles Spiel abgeliefert.“Nach diesem zweiten Tor für die Gäste sei es auf der Bank zunächst ganz still gewesen. „Die Spieler waren aber nur kurz geschockt. Dann sind alle aufgestanden und haben gerufen, dass man jetzt das Spiel noch drehen wird. Eine tolle Moral und Einstellung“, ist Neal begeistert.
Tatsächlich gelang auch noch der Ausgleich. „Bobby“Slavicek verkürzte in der 57. Minute mit einem Penalty auf 1:2 – Höchstadt nahm seine Auszeit, aber die zeigte keine Wirkung. Immer noch in der 57. Minute traf Slavicek auch noch zum 2:2-Ausgleich. Die Riverkings wehrten sich und machten die Partie noch mal richtig spannend. Vor allem, da sie nach einem Wechselfehler eine Strafe kassierten. Aber die Box hielt: 17 Sekunden standen noch auf der Uhr, da war Landsberg wieder komplett. 9 Sekunden vor Schluss nahm Randy Neal seine Auszeit aber es fiel keine Entscheidung mehr – diese hoben sich die Teams für die Verlängerung auf.
Die erste gute Chance hatte Landsberg, die zweite Höchstadt – und die Gäste nutzten sie. Doch auf den erkämpften Punkt können die Riverkings stolz sein.