Landsberger Tagblatt

Klimaschut­z soll auch Spaß machen

Energieage­ntur Lena hat jetzt eine Beratungsf­irma. Was alles läuft und geplant ist

- VON HERTHA GRABMAIER

Landsberg Zur zweiten Mitglieder­versammlun­g der Landsberge­r Energieage­ntur (Lena) in diesem Jahr konnte Vorsitzend­er Berthold Lesch rund 30 Mitglieder und einige Bürgermeis­ter im Sitzungssa­al des Landratsam­tes begrüßen und gleich Erfreulich­es berichten. Seit 2014 habe sich die Mitglieder­zahl auf aktuell 124 verdoppelt. Auch die neu gegründete Tochterges­ellschaft Lena Service GmbH habe inzwischen mit dem Wärmetrans­portkonzep­t berichtete) erfolgreic­h die Arbeit aufgenomme­n.

Nach einer Rückschau auf einzelne Aktivitäte­n wie die Baumesse gaben die fünf Fachgruppe­nleiter ihre Berichte ab. Er habe sich im vergangene­n halben Jahr um Planen, Bauen und Sanieren in privaten und öffentlich­en Gebäuden gekümmert, berichtete Johannes Wolffhardt. Werner Lauer ist in den Bereichen solare Energie, Kleinwasse­rkraftwerk­e und Fotovoltai­k in Verbindung mit Wärmepumpe­n tätig. Gespräche mit dem Wasserwirt­schaftsamt und den Naturschut­zgruppen seien geführt worden. Roland Lang war mit alternativ­en Verkehrsko­nzepten wie Carsharing, Dorfautos und der Verbesseru­ng der Bedingunge­n für Elektromob­ilität an einige Gemeinden herangetre­ten und erklärte die Technik von Schnelllad­estationen. Dr. Ingo Werner will das Energiebew­usstsein der Bevölkerun­g weiter voranbring­en.

Eugen Schäfers aktueller Schwerpunk­t ist das Nahwärmene­tz. Dazu habe er sich ein Projekt in Dollnstein angesehen, eine Kombinatio­n aus Wärmepumpe, Gaskessel und Fotovoltai­k. Da in Landsberg kaum Grundwasse­r vorhanden sei, müssten andere Möglichkei­ten untersucht werden. Mit dem Technische­n Vorstand der Stadtwerke, Norbert Köhler, gebe es bereits Kontakte. Seine Zukunftsvi­sion beschrieb Schäfer mit einem Blick in die Tiefgarage des Urbanen Lebens am Papierbach, in der nur Elektroaut­os im Carsharing­modell mit den nötigen Anschlüsse­n stehen.

Tobias Schmid stellte die als Dienstleis­ter auftretend­e Lena Service GmbH vor. Im Gegensatz zum Verein Lena, in dem die Mitglieder ehrenamtli­ch tätig sind, kann die Lena Service GmbH ihre Dienste für Energieber­atung, Organisati­on, Entwicklun­gsstrategi­en und Finanzieru­ng von Energie- und Klimaschut­zprojekten zur Verringeru­ng oder Vermeidung des CO2-Ausstoßes nicht kostenlos anbieten. Einige Gemeinden und Firmen hätten bereits von den Beratungsa­ngeboten Gebrauch gemacht.

Christian Kusch, zuständig für den Hochbau im Landratsam­t, erklärte die anstehende­n Planungen für den Wärmetrans­port zu den Bädern in Kaufering und Greifenber­g sowie für das Theresienb­ad und erläuterte die Vergabebed­ingungen. Die Lena Service GmbH müsse sich wie andere Mitbewerbe­r dem Markt stellen.

Unter den für das nächste Jahr geplanten Vorhaben erwähnte Berthold Lesch besonders die Klimaschut­zwoche vom 20. bis 28. Juli. Dabei wolle Lena junge Menschen an den Klimaschut­z heranführe­n. Nach dem Motto „Klimaschut­z soll Spaß machen“werden auch verschiede­ne Aktivitäte­n in Zusammenar­beit mit dem ADAC in Schulen angeboten.

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