Dieses Derby gab es lange nicht mehr
Eishockey Die Riverkings sind heute Abend in Füssen zu Gast und am Sonntag kommt Erding. Nach den Ausfällen sind die Führungsspieler besonders wichtig
Landsberg Einige Plätze werden auf der Landsberger Spielerbank an diesem Wochenende leer bleiben: Verletzungen und berufliche Verpflichtungen sorgen beim Kader der Riverkings für eine „Verschlankung“. Aber Trainer Randy Neal nimmt es gelassen: „Wir werden drei Blöcke zusammenbringen“, blickt er auf die heutige Partie in Füssen (19.30 Uhr) und das Heimspiel am Sonntag ab 17 Uhr gegen die Erding Gladiators.
Keine guten Nachrichten hat Thomas Zeck: Sein Wadenbein ist komplett durchgebrochen, und so „wird es sicher sechs Wochen dauern“, so Zeck, bis er wieder ins Training einsteigen kann. Passiert ist die Verletzung in Pegnitz (wir berichteten). Dort hat sich auch Marcel Juhasz eine Knieverletzung zugezogen, wie lange er pausieren muss, werde sich erst nächste Woche herausstellen, so Coach Randy Neal.
Außerdem muss er aber auch am heutigen Freitag auf Andreas Schmelcher und eventuell Stefan Kerber verzichten, die beruflich verhindert sind. Ab Sonntag wird sein Sohn Dennis mehrere Spiele fehlen – er kommt erst Mitte November von einem beruflichen Auslandsaufenthalt zurück. „In den nächsten Spielen wird damit Sven Gäbelein wieder in der Verteidigung aushelfen“, kündigt Neal an. Im Sturm kann er Florian Reicheneder einsetzen, der seine Sache sehr gut mache.
Gleichzeitig müssten auch die Führungsspieler mehr Verantwortung übernehmen, und das funktioniere hervorragend, so Neal. Mit Daniel Menge und Kapitän Andreas Geisberger habe er zwei Spieler, die diese Führungsrolle hervorragend ausfüllten. „Daniel Menge zählt ja schon zu den älteren Spielern, aber er ist sich für keinen Weg zu schade. Er hilft hinten mit aus und schafft vorne die Räume, sodass die anderen die Tore erzielen können“, lobt Neal den 34-Jährigen. Bei Menge könne man vielleicht nicht an den Scorerpunkten ablesen, wie wichtig er ist, aber „er redet viel mit den jungen Spielern, ich bin froh, dass ich Leute wie ihn und Geisberger im Team habe“. Aber auch auf das Team ist Neal stolz: dass es sich nach dem 0:2-Rückstand gegen Höchstadt wieder so herangekämpft hat.
Gerade jetzt, wenn es personell eng ist, wird die Rolle der Führungsspieler noch wichtiger, denn mit Füssen und Erding stehen die Landsberger vor zwei weiteren schweren Aufgaben. „Füssen zählt für mich mit zu den Favoriten“, sagt Neal. Die Mannschaft sei eine gute Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und den nötigen erfahrenen Leuten. „Eric Nadeau ist schon über 40 Jahre alt, aber er läuft wunderbar Schlittschuh“, so Neal, oder Ron Newhook, ebenfalls bereits 40 Jahre alt, aber nach wie vor torgefährlich.
Auch das Heimspiel am Sonntag werde sicher kein Selbstläufer: Auch wenn den Gästen der Saisonstart nicht optimal gelungen ist, rechnet Neal mit harter Gegenwehr. „Sie hatten einige Verletzte“, sagt Neal, unter anderem hat Stürmer Daniel Krzizok erst ein Spiel absolviert. „Aber er soll jetzt wieder fit sein“, so der Landsberger Trainer. In der vergangenen Saison hatte Krzizok in der Vorrunde für die Erdinger in 26 Spielen 35 Tore erzielt. „Außerdem hat sich Erding mit sehr guten Spielern verstärkt“, sagt Neal – der momentane 10. Tabellenplatz sollte also nur eine Momentaufnahme sein.